Gemeinderat in Holzkirchen beschließt weiteren Mobilfunkstandort
Die Marktgemeinde Holzkirchen sucht nach einem Standort für besseren Mobilfunk im nordwestlichen Teil des Ortes. Drei gemessene Standorte standen in der engeren Auswahl.
Holzkirchen – Im Rahmen der Vereinbarung zwischen Mobilfunknetzbetreibern und den Kommunen hat kürzlich die Marktgemeinde Holzkirchen einen Standort am Reitschulweg zur Verbesserung des Mobilfunks im nordwestlichen Teil von Holzkirchen vorgeschlagen. Der Beschluss fiel einstimmig.
Neuer Standort soll für eine Verbesserung des Mobilfunks in Holzkirchen sorgen
Wie Laura Kiel vom Marktbauamt in der Juli-Sitzung informierte, haben sowohl die Telefónica Germany als auch die Deutsche Telekom mitgeteilt, dass sie die Errichtung eines neuen Mobilfunk-Standortes zur Verbesserung der Versorgung im nordwestlichen Teil von Holzkirchen planen.
Um aus gemeindlicher Sicht einen optimalen Standort hinsichtlich der Minimierung der Strahlenbelastung als auch der Funktionalität zu finden, wurde das Münchner Büro funktechanalyse.de beauftragt entsprechende Untersuchungen durchzuführen. Die Ergebnisse stellte Ingenieur Hans Ulrich nun vor. Aus drei gemessenen Standorten kristallisierte sich demnach als idealer Standort ein gemeindeeigenes Grundstück am Reitschulweg heraus, an dem ein 30 Meter hoher Mast aufgestellt werden soll.
Ideales Grundstück am Reitschulweg für 30 Meter hohen Mast
Der Frage von Hans Putzer (SPD), ob nicht auch eine weniger auffällige Montage auf dem Atrium-Gesundheitszentrum möglich wäre, verneinte Ulrich aus zweierlei Gründen: Zum einen könnte es, weil die Antenne eine recht große Windangriffsfläche biete, zu statischen Problemen auf dem relativ leichten Gebäudeaufsatz kommen.
Außerdem, erklärte der Experte, sei an diesem Standort auf längere Sicht mit einem Qualitätsabfall zu rechnen. Weiter gab Ulrich zu bedenken, dass wenn eine Anlage, unabhängig von der Optik, auf gemeindeeigenen Liegenschaften steht, die Wahrscheinlichkeit von Kündigungen privater Standorte nicht existiert: „Somit müssen gegebenenfalls auch keine neuen Standorte gesucht werden.“
Das Dach des Atriums erscheint nicht als sinnvoll
Den weiteren Einwand Putzers, ob damit nicht eine Entwertung des Grundstücks einhergeht, relativierte Bürgermeister Christoph Schmid: „Da sollte es uns nicht ums Geschäftemachen gehen, sondern um eine möglichst minimale Belastung der Bürger und gute Netzabdeckung.“ Außerdem, sagte Schmid, sei das Grundstück ohnehin ziemlich klein und kaum zu nutzen: „Wenn die Anlage draufsteht, hat da sonst praktisch nichts mehr Platz.“ Der Beschluss, diesen Standort den Mobilfunkanbietern vorzuschlagen, fiel auch einstimmig. Helmut Hacker
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