Spott für Trump: Amtseinführung nach drinnen verlegt – Kritiker witzeln über möglichen Grund

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Die Amtseinführung von Donald Trump wird in das Kapitol verlegt. Dafür erntet der künftige US-Präsident vor dem Inauguration Day viel Hohn.

Washington – Vor seiner Amtseinführung am Montag hat der künftige US-Präsident Donald Trump Hohn und Spott in den sozialen Medien einstecken müssen. Der Grund: Seine Amtseinführung wurde angeblich wegen kalten Wetters in das Washingtoner Kapitol verlegt. Im Vergleich zu den vergangenen 40 Jahren soll es der kälteste Tag werden, an dem die Amtseinführung eines US-Präsidenten stattfinden wird. Das berichtete das US-amerikanische Fernseh- und Hörfunk-Netzwerk American Broadcasting Company.

In einem Beitrag auf seiner Nachrichten-Plattform „Truth Social“ teilte Trump ein Foto mit einer Wettervorhersage und kündigte an, dass die „Würdenträger“ vor Ort ins Kapitol gebracht werden. Der 78-Jährige fügte hinzu: „Das wird ein sehr schönes Erlebnis für alle und besonders für das große Fernsehpublikum.“

Hohn für Trump: Amtseinführung soll nicht wegen schlechtem Wetter drinnen stattfinden

Einige Kommentatoren bezweifelten, dass die Amtseinführung wegen des angekündigten Wetters drinnen stattfinden soll, berichtete das US-amerikanische Medium The Daily Beast. David Axelrod wies darauf hin, dass auch die ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy und Barack Obama ihren Amtseinführungen trotz eisiger Temperaturen abhielten.

Leere Stühle stehen vor dem Kapitol in Washington.
Leere Stühle stehen vor dem Kapitol in Washington. Wegen eisiger Kälte wird die Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Trump ins Kapitol verlegt. © Andrew Leyden/dpa

Spöttisch kommentierte Axelrod: „Fairerweise muss man sagen, dass Trump mehr als 30 Jahre älter ist als JFK und Obama. Oder hatte er einfach Angst vor kleinen Menschenmengen?“ Als Reaktion auf Axelrods Beitrag schrieb ein anderer Nutzer: „Für eine Regierung, in der es um die Kultur des harten Kerls geht, wirken sie ganz sicher nicht so hart.“

Mit einem Beitrag deutete Trump an, dass die Verlegung bei der Amtseinführung auch eine Frage der Sicherheit sei. Er wolle nicht, dass Menschen in irgendeiner Weise verletzt werden. „Die Bedingungen sind gefährlich für die Zehntausenden von Gesetzhütern, Ersthelfern, Polizeihunden und sogar Pferden sowie für Hunderttausende von Unterstützern, die am 20. viele Stunden im Freien sein werden“, schrieb Trump. Auch Influencer und Podcaster werden wohl zahlreich zu Trumps Amtseinführung erscheinen.

Vor Amtseinführung: Politiker machen sich über Trump lustig

Auch Minnesotas Gouverneur Tim Walz machte sich über Trump lustig, indem er schrieb: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.“ Senator Chris Coons und der demokratische CNN-Kommentator Bakari Sellers scherzten ebenfalls, dass es bei der Aktion nur um die Größe der Menschenmenge ging.

Denn: Nachdem die Menschenmenge bei Trumps erster Amtseinführung im Vergleich zur ersten Vereidigung Obamas deutlich kleiner gewesen war, verbreiteten Trump und sein Team Falschinformationen. Ihre Behauptung: „Das war das größte Publikum, das jemals einer Amtseinführung beigewohnt hat. Punkt. Sowohl persönlich als auch weltweit“, hatte Trump damals erklärt. Seine Fake-News hatte Trump als „Alternative Fakten“ bezeichnet.

Trumps Team hingegen spottet nun über Michelle Obama, weil sie nicht an der Amtseinführung teilnehmen wird. (Jan-Frederik Wendt)

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