Kartoffeln im Supermarkt und Discounter teurer als im Vorjahr – So gelingt der Anbau im eigenen Garten

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Wer erhöhte Kartoffelpreise umgehen möchte, kann die Knollen auch einfach selbst anbauen – was für einen erfolgreichen Anbau beachtet werden muss.

München – Es ist ein bisher schwieriges Kartoffeljahr für die Landwirte. Anhaltende Regenfälle in den klassischen Anbaugebieten Deutschlands haben den Kartoffelanbau erschwert, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Neben der verzögerten Ernte habe außerdem auch das Verbot bestimmter Pflanzenschutzmittel den relativ aufwendigen Anbau von Pflanzkartoffeln beeinträchtigt. Viele Landwirte haben dem Bericht zufolge sogar gänzlich auf die Pflanzkartoffelproduktion verzichtet. Auch Länder wie Israel, Ägypten und Spanien hätten in diesem Jahr aufgrund des Wetters weniger Frühkartoffeln geliefert.

Eine Kundin kauft im Supermarkt ein Netz Kartoffeln.
Das Angebot an Kartoffeln in Supermärkten und Discountern ist derzeit knapp und teurer – Schuld ist der viele Regen © Oliver Berg/ dpa

Kartoffeln teurer als im Vorjahr – nach Expertensicht soll sich das im Juli ändern

Für Verbraucher bedeutet das nicht nur weniger Frühkartoffeln in diesem Jahr in den Regalen der Supermärkte und Discounter, sondern auch erhöhte Preise im Vergleich zum Vorjahr. Aktuell zahlen Verbraucher für ein Kilo vorwiegend festkochende Kartoffeln nach Angaben der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) im Schnitt 1,63 Euro. Im vergangenen Jahr lag der Durchschnittspreis bei 1,54 Euro pro Kilo. Dass sich Preise im Lauf der Zeit ändern, zeigt ein aktuelles Beispiel. Kürzlich fand ein Mann einen alten Kassenzettel und stieß dabei auf eine Preis-Überraschung.

Allerdings können Kartoffel-Liebhaber aufatmen. Denn Marktexperte Christoph Hambloch von der AMI rechnet spätestens im Juli wieder mit sinkenden Preisen. „Die Verbraucher können schon damit rechnen, dass es wieder günstiger wird“, sagte er gegenüber der dpa. Vor kurzem mussten Edeka und Netto einen dringenden Kartoffel-Rückruf starten – bei Verzehr drohten Magen-Darm-Probleme.

Kartoffeln pflanzen: Mit diesen Tipps gelingt Ihnen der Anbau der Knollen

Egal ob Pellkartoffeln, Salzkartoffeln oder Bratkartoffeln – die Knollen sind beliebt und werden in Deutschland gerne gegessen. Sie sind vielseitig zuzubereiten und enthalten laut dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) außerdem wertvolle Inhaltsstoffe. Doch keimende Kartoffeln können gesundheitsschädliche Stoffe freisetzen – drei Methoden können jedoch verhindern, dass es überhaupt so weit kommt. Knollen, die lila-schwarz verfärbt sind, müssen hingegen nicht gleich entsorgt werden.

Kartoffeln kann man auch problemlos selbst im Garten oder Balkon anbauen. Mit diesen einfachen Tipps vom Verbraucherportal Chip.de gelingt der Anbau der Knollen:

  • Richtige Sorte auswählen: Wählen Sie neben dem Geschmack auch eine Sorte aus, die für Ihre Region geeignet ist. Zu den beliebten Sorten gehören „Annabelle“ oder „Linda“.
  • Vorbereitung des Bodens: Den Boden mit dem Spaten umgraben, damit er schön locker ist. Kartoffeln mögen gut durchlässigen Boden. Entfernen Sie Unkraut, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.
  • Pflanzen: Schneiden Sie die Kartoffeln in Stücke. Achten Sie darauf, dass jedes Stück mindestens einen oder zwei Keime hat. Lassen Sie die geschnittenen Kartoffeln für ein paar Tage an einem warmen, gut belüfteten Ort trocknen, damit sich eine Schutzschicht bildet. Pflanzen Sie im Anschluss die Kartoffelstücke etwa 10-15 Zentimeter tief in den Boden, mit den Keimen nach oben.
  • Pflege: Der Boden sollte gleichmäßig feucht (nicht zu nass) gehalten werden. Wachsen die Kartoffelpflanzen, bedecken Sie die Stängel mit Erde, um die Bildung neuer Kartoffeln zu fördern und sie vor Sonnenlicht zu schützen.
  • Ernte: Kartoffeln sind erntereif, wenn die Pflanzen absterben und die oberirdischen Teile gelb werden. Graben Sie vorsichtig um die Pflanzen herum und sammeln Sie die Kartoffeln ein.

Kartoffeln selbst anbauen: Das sind die drei häufigsten Fehler

Der richtige Zeitpunkt zum Pflanzen ist laut dem NDR, wenn die Bodentemperatur mindestens sieben Grad beträgt. Wer Kartoffeln auf dem Balkon im Topf anbauen möchte, empfiehlt Garten-Experte und NDR-Fernsehgärtner Peter Rasche, statt Blumenerde normalen Mutterboden aus dem Garten oder Bio-Pflanzerde zu verwenden.

Auch wenn der Anbau von Kartoffeln nicht schwierig ist, gibt es der Gartenzeitschrift Mein Schöner Garten zufolge drei häufige Fehler, die für eine erfolgreiche Ernte unbedingt vermieden werden sollten:

  1. Kartoffeln nicht vorkeimen: Beim Kartoffelanbau bereiten vor allem die Kraut- und Knollenfäule und der Kartoffelkäfer Probleme. Um den Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen, ist das Vorkeimen der Kartoffeln sinnvoll. So reifen vorgekeimte Kartoffeln, bevor Krautfäule und Kartoffelkäfer richtig loslegen können.
  2. Boden nicht richtig vorbereiten: Damit leckere Knollen geerntet werden können, ist die richtige Bodenvorbereitung essenziell. Je lockerer die Erde, desto mehr Knollen entwickeln sich. 
  3. Lagerkartoffeln nach der Ernte waschen: Haftet noch Erde an den Kartoffeln, sollte diese keinesfalls abgewaschen werden. Denn: im trockenen Zustand wirkt die anhaftende Erde konservierend und schützt die Knollen vor Fäulnis. Nach der Ernte müssen Kartoffeln richtig gelagert werden, um ein frühzeitiges Keimen der Kartoffel zu vermeiden.

Kartoffeln: Vielseitig nutzbare Knolle

Die Möglichkeiten in der Küche leckere Gerichte mit Kartoffeln zu kredenzen ist schier endlos. Das Schälen von Pellkartoffeln kann dabei eine mühsame Angelegenheit sein – eine simple Methode kann jedoch die Küchenarbeit erleichtern.

Auch beim Kochen von Kartoffeln gibt es ein paar hilfreiche Tipps, damit sie besser gelingen. Mit dem Schmelzkartoffel-Rezept zaubern Sie im Handumdrehen eine leckere Beilage. (vw)

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