Energie sparen im Schlaf: Wie Sie die Nachtabsenkung an der Heizung aktivieren
Mit einer kleinen Einstellung an der Heizung lässt sich im Schlaf Geld sparen. Wie es funktioniert – und für wen sich eine Nachtabsenkung lohnt.
In Zeiten hoher Energiepreise lohnt es sich zu prüfen, wo man beim Heizen sparen kann. Dazu müssen Sie jedoch nicht auf Wohnkomfort verzichten. Programmierbare Heizkörperthermostate können etwa eine Lösung sein, welche die Raumtemperatur automatisch absenken. Hausbesitzer können aber auch die Nachtabsenkung an ihrer Heizungsanlage aktivieren.
Was ist eine Nachtabsenkung?
Während der Nachtabsenkung arbeitet die Heizung mit geringeren Vorlauftemperaturen. Dadurch sinkt die Wärmeabgabe des Heizsystems und die Temperaturen im Haus fallen allmählich ab, wie das Portal Heizung.de erklärt. Nach der nächtlichen Absenkphase fährt die Heizungsanlage dann rechtzeitig wieder hoch, damit die Wohlfühltemperatur am Morgen wieder erreicht wird.

Nachtabsenkung an der Heizung einstellen – Tipps
Hauseigentümer aktivieren die Nachtabsenkung an der zentralen Heizungsanlage. Wo die Einstellung genau erfolgt, ist je nach Heizungsmodell unterschiedlich. In der Regel lässt sich die Nachtabsenkung über den Menüpunkt „Zeitsteuerung“ oder „Zeitprogramm“ aktivieren.
Bei der Einstellung der Nachtabsenkung gilt es vor allem die richtige Zeit und Temperatur zu beachten:
- Da die Raumtemperatur nicht sofort fällt, können Sie die Nachtabsenkung schon während der Nutzung am Abend starten, zum Beispiel ab 22 Uhr.
- Wählen Sie den Start der Heizphase etwa ein bis zwei Stunden vor dem Aufstehen, damit Sie es zu dieser Uhrzeit wieder schön warm haben.
- Die Absenktemperatur sollte bei mindestens 17 bis 18 Grad Celsius liegen, um Schimmelbildung in den Wohnräumen vorzubeugen.
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Da jedes Gebäude unterschiedlich auf Temperaturänderungen reagiert, können aber auch andere Heizzeiten sinnvoll sein – hier hilft nur ausprobieren. Wer sich bei der Einstellung der Nachtabsenkung dennoch unsicher ist, sollte sich Hilfe bei einem Heizungsfachmann holen.
Wann lohnt sich eine Nachtabsenkung?
Laut Angaben der Verbraucherzentrale kann die Nachtabsenkung in einem Einfamilienhaus zwischen fünf und 12 Prozent Heizenergie sparen. Allerdings handelt es sich dabei nur um einen groben Richtwert, denn ob sich eine Nachtabsenkung wirklich lohnt, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu zählen etwa:
- die Bauweise des Gebäudes,
- der Dämmstandard sowie
- Heizungsart und Heizflächen.
„Sinnvoll sind die Absenkphasen in nicht oder wenig gedämmten Gebäuden mit einer mittelschweren Bauweise. Das gilt zumindest dann, wenn die Heizung auf Niedertemperatur- oder Brennwerttechnik basiert und Wärme über Heizkörper an die Räume überträgt“, heißt es dazu auf Heizung.de. In massiv errichteten Gebäuden sowie gut gedämmten Häusern lohnt sich die Nachtabsenkung laut Experten kaum. Dasselbe gilt für Wohnräume mit Fußbodenheizung, da diese sehr träge auf Temperaturänderungen reagieren.
Ob sich die Nachtabsenkung letztendlich in Ihrem Haus lohnt, können Sie nur herausfinden, indem Sie den Energieverbrauch ermitteln und diese Werte mit denen aus Zeiten vor der Nachtabsenkung vergleichen.