Söder beflügelt: Neue Umfrage zur Kanzlerkandidatur stärkt seine Position
Die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur von CDU und CSU rückt näher. Jetzt bekommt Markus Söder Rückendeckung: Eine spricht für ihn.
München – Die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur von CDU und CSU rückt näher. Nach einer Infratest-Erhebung ist klar, wen die Unionsanhänger favorisieren. Kurz vor der anstehenden Entscheidung über die Kanzlerkandidatur der Union befeuert eine Umfrage das Rennen der Anwärter. Nach dem ARD-Deutschlandtrend halten die Wahlberechtigten CSU-Chef Markus Söder noch am ehesten für geeignet für eine Kandidatur. Auch unter den Unionsanhängern liegt Söder vor CDU-Chef Friedrich Merz und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU).
Söder bekräftigte zu Beginn der Fraktionsklausur der Union in Neuhardenberg erneut seine Kanzlerambitionen. Im ZDF-„heute journal“ bezog sich der bayerische Ministerpräsident auf seine jüngsten Äußerungen beim Gillamoos-Fest in Abensberg und verwies auf aktuelle Umfragen: „Wissen Sie, ich werde ja aus vielen Teilen der Bevölkerung aus Deutschland gefragt“, erklärte Söder. „So schlecht und so absurd ist die Idee auch nicht, dass man überlegen könnte, dass wir mehrere gute Kandidaten haben“, fügte der CSU-Chef hinzu und verwies dabei auf die neuesten Ergebnisse des ARD-„Deutschlandtrends“.
Bei den 1309 befragten Wahlberechtigten insgesamt überwiegt allerdings bezüglich aller drei Anwärter die Skepsis. Ein guter Kanzlerkandidat für die Union zu sein, trauen Söder 41 Prozent zu, 3 Prozentpunkte mehr als im August, wie Infratest dimap für die ARD ermittelte. Wüst trauen es 33 Prozent zu – drei Prozentpunkte weniger als noch im August. Bei Merz sind es nur 23 Prozent, 63 Prozent halten ihn für keinen guten Kanzlerkandidaten.
Söder und Merz entscheiden „in naher Zukunft“ über Kanzlerkandidatur der Union
Bei den Unionsanhängern ist die Reihenfolge auf den hinteren Plätzen eine andere, aber Söder dennoch vorn. 57 Prozent sehen in ihm einen guten Kanzlerkandidaten für CDU/CSU, bei Merz sind es 48 Prozent, bei Wüst 43 Prozent.
Merz und Söder haben verabredet, die Frage im Spätsommer zu entscheiden, nach den Landtagswahlen in Ostdeutschland, von denen Brandenburg am 22. September noch aussteht. Merz sagte am Donnerstag: „Markus Söder und ich werden in naher Zukunft darüber sprechen.“ Es werde selbstverständlich auch mit den Landesvorsitzenden der CDU gesprochen. „Und am Ende des Tages machen die beiden Parteivorsitzenden von CDU und CSU einen gemeinsamen Vorschlag, den sie dann auch gemeinsam durchtragen.“