Dieses Floß fährt auch im Winter: Kinder toben auf neuem Spielgerät - bezahlt durch viele Spender

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Floßsaison eröffnet: Das neue Holzfloß an der alten Floßlände lockte viele Kinder an, noch bevor (v. li.) Sabrina Schwenger, Bürgermeister Klaus Heilinglechner, UWW-Chef Christian von Stülpnagel, Rileg-Vertreter Andreas Pentenrieder, Handwerker Engelbert Zöbl und Gaby Rüth das Band zur Eröffnung durchschnitten. © Sabine Hermsdorf-Hiss

Es ist schon jetzt beliebt beim Wolfratshauser Nachwuchs: Das Holzfloß an der alten Floßlände ist ein kleiner Spielplatz an einem historisch wichtigen Ort.

Das Mädchen auf dem Floß trägt gefütterte Ohrenschützer – so kalt ist es, als Bürgermeister Klaus Heilinglechner am Donnerstagnachmittag den vielen Unterstützern des Projekts dankt. Flößerstraßen-Vereinsmitglied Herrmann Paetzmann hatte kurz zuvor eine Verlängerung der Floßsaison ausgerufen. Noch Wochen nach der Eisfahrt, dem traditionellen Schlusspunkt der Floßsaison im September, können Kinder künftig die Vorzüge der Holzgefährte in Wolfratshausen kennenlernen. Und zwar auf dem neuen Spielgerät an der alten Floßlände, direkt an der Loisach, im Schatten des Maibaums.

Dort, an diesem zentralen Punkt in der Altstadt, komplettiert das wippende Spielzeug die vielen Bezüge zum Thema Flößerei. Direkt in Sichtweite steht eine bronzene Flößerstatue von der Grünwalder Künstlerin Barbara Hoyer. Der Fuß- und Radweg ist der Startpunkt für den Themenpfad zum historischen Handwerk, auf einer Schautafel an der alten Floßlände wird die Historie des jahrhundertealten Handwerks erklärt. Für die jüngste Generation gab es bislang weniger Hinweise auf das Immaterielle Kulturerbe der Menschheit, zu dem die UNESCO die Flößerei erklärt hat.

Crowdfunding-Kampagne für Spielgerät war erfolgreich: Wackelfloß steht am Loisachufer

Der Verein Flößerstraße wollte das ändern, die Ehrenamtlichen um die Vereinsvorsitzende Gaby Rüth initiierten eine Crowdfunding-Aktion, um das Spielgerät zu finanzieren. Beim Projekt der Raiffeisenbank Isar-Loisachtal (Rileg) kamen über 6000 Euro zusammen. Die Unternehmervereinigung um Christian von Stülpnagel legte 1000 Euro drauf. Insgesamt halfen fast 11 000 Euro an Spenden bei der Anlage. Der Verein überlässt das Spielgerät der Stadt. Die Kommune kümmert sich künftig um die Pflege und den Unterhalt des Holzfloßes.

Jugendreferentin Jennifer Layton, Dritte Bürgermeisterin Annette Heinloth, Rileg-Vertreter Andreas Pentenrieder und der Floß-Erbauer Engelbert Zöbl fanden das neue Spielgerät bei der Eröffnung ziemlich gelungen. Die wichtigste Meinung holte Rathauschef Heilinglechner aber bei den Hauptnutzern des Floßes ein: „Gefällt‘s Euch?“, fragte er die fünf Kinder, die im Hintergrund schon auf der Wippe turnten. Die lauten „Ja“-Rufe waren die unmissverständliche Antwort.

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