Forscher haben in einer Höhle die winzigen Überreste einer bisher unbekannten Katzenart entdeckt. Die einstige Leopardenkatze war so klein, dass sie in eine Hand passte. Wie die Forscher in der Fachzeitschrift "Bio One" schreiben, lieferte ein versteinertes Kieferfragment wichtige Hinweise.
Diese Art, Prionailurus kurteni, hat vor bis zu 300.000 Jahren gelebt. Das Exemplar könnte kleiner gewesen sein als heutige Wildkatzen wie die Schwarzfußkatze und die Rostfleckenkatze, die maximal 52 Zentimeter lang werden.
„Die Entdeckung einer so kleinen Katze ist eine Überraschung“
Der Fund stammt aus der Hualongdong-Höhle in Ostchina. „Die Entdeckung einer so kleinen Katze ist eine Überraschung“, sagt Qigao Jiangzuo vom Institut für Wirbeltierpaläontologie und Paläoanthropologie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften laut „Live Science“. Er und sein Team wollen nun weitere fossile Katzenreste systematisch untersuchen.
Der schräg stehende Zahn der Miniaturkatze deutet auf eine Verwandtschaft mit Hauskatzen und Pallaskatzen hin. Der Fund bietet neue Einblicke in die Evolution der vielfältigen Leopardenkatzen, die heute noch in Südasien leben und deren Ursprünge die Forscher genauer erforschen wollen. "Wir planen, fossile Katzen in China und auf der ganzen Welt systematisch zu untersuchen", sagt Jiangzuo gegenüber „Live Science“.
Neue Krebsart in Tschechien entdeckt
Neue, noch existierende Tierarten werden immer wieder entdeckt. Ein tschechisches Forscherteam hat kürzlich eine neue Flusskrebsart namens Cherax pulverulentus identifiziert. Die Art stammt aus Papua-Neuguinea und wurde bei einem Tierhändler gefunden.
Bisher wurde sie weltweit unter Fantasienamen wie "Hoa Creek" oder "Blue Moon" verkauft. Eine Erbgutanalyse bestätigte, dass sich ihre DNA um mindestens zwei Prozent von anderen verwandten Arten unterscheidet.