Keine Waffenruhe im Ukraine-Krieg – massive Kritik an Putin

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News zum Ukraine-Krieg: Putin lehnt die von Trump angeleierte Waffenruhe ab. Selenskyj spricht von Manipulation. Die Kämpfe toben indes weiter. Der Ticker.

Das Wichtigste in
diesem Live-Ticker

  1. Russland lehnt Waffenruhe im Ukraine-Krieg abWladimir Putin beharrt weiterhin auf seine Maximalforderungen.
  2. Massive Kritik an Putin nach Nein zur Waffenruhe im Ukraine-KriegWolodymyr Selenskyj spricht von russischer Manipulation.

Moskau/Kiew – Nach den von US-Präsident Donald Trump angeleierten Verhandlungen in Dschidda war die Hoffnung groß, dass es im Ukraine-Krieg zu einer 30-tägigen Waffenruhe kommen wird. Doch Wladimir Putin lehnte ab. Die Armee der Ukraine würde die Feuerpause nur zur Regeneration nutzen, unter den aktuellen Bedingungen sei die Waffenruhe für Russland uninteressant, so Russlands Präsident.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht in den Aussagen nichts weite als „eine weitere russische Manipulation“. Putin traue sich nicht, Trump offen zu sagen, dass er den Krieg fortsetzen wolle, sagte Selenskyj. Dagegen zeigte sich Trump mit ersten Gesprächen einer US-Delegation in Moskau zum Ukraine-Krieg zufrieden. Über das geplante und mit Spannung erwartete Gespräch des US-Sondergesandten Steve Witkoff mit Putin gab es bis zum Freitagmorgen noch keine Informationen. 

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von internationalen Medien und Nachrichtenagenturen, aber auch von den Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Krieg in der Ukraine lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Russland lehnt Waffenruhe im Ukraine-Krieg ab

Putin hatte die Zustimmung zu einer von den USA vorgeschlagenen Waffenruhe im Ukraine-Krieg an Bedingungen geknüpft. Bei einer Pressekonferenz am 13. März forderte er eine dauerhafte friedliche Lösung des Konflikts – rückte aber nicht von bereits geäußerten Maximalforderungen ab. So betonte er noch einmal Ansprüche auf ukrainisches Gebiet. Putin forderte zudem, es müssten Fragen zur Kontrolle über die Waffenruhe geklärt werden. So sei unklar, wie die Lage entlang der sich „über fast 2000 Kilometer“ erstreckenden Frontlinie beobachtet werden solle.

Die Ukraine dürfe darüber hinaus eine Waffenruhe nicht zur Wiederbewaffnung nutzen. Auch lehnt Russland Nato-Friedenstruppen entlang der Grenze ab, wie sie etwa der britische Premier Keir Starmer und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vorschlugen.

Massive Kritik an Putin nach Nein zur Waffenruhe im Ukraine-Krieg

Selenskyj kritisierte die von Putin genannten Bedingungen für eine Zustimmung zu einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg. In Moskau würden die Idee einer Waffenruhe mit solchen Bedingungen verknüpft, damit insgesamt nichts herauskommen oder so lange wie möglich nichts gelingen könne. Nach Angaben Selenskyjs ist dies ein häufiger Trick Putins, der statt klar „Nein“ zu sagen alles tue, um eine praktische Umsetzung entweder hinauszuzögern oder unmöglich zu machen.

Auch andere Fachleute beurteilten Putins Reaktion auf den US-Vorschlag skeptisch. Militärexperte Carlo Masala schrieb auf X: „Viele Worte um Nein zu sagen.“ Politologe Thomas Jäger meint auf derselben Plattform: „Wie sagt man, dass man den Waffenstillstand nicht will, ohne zu sagen, dass man den Waffenstillstand nicht will.“ Putin wolle Krieg gegen Ukraine und EU weiter führen. 

Russlands Präsident Wladimir Putin bei einem Besuch an der Front in Kursk.
Russlands Präsident Wladimir Putin bei einem Besuch an der Front in Kursk. © Kremlin Press Office/imago

Kämpfe im Ukraine-Krieg: Ölraffinerie in Russland gerät in Brand

Während den Diskussionen rund um die mögliche Waffenruhe geht der Ukraine-Krieg weiter. Bei einem Drohnenangriff auf die Großstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine wurden nach Behördenangaben mindestens sieben Menschen verletzt. Unter den Opfern seien auch vier Kinder, teilte Charkiws Bürgermeister Ihor Terechow bei Telegram mit. Einschläge habe es in mehreren Stadtbezirken gegeben. Die Drohnen lösten demnach mehrere Brände aus.

Eine Attacke von ukrainischer Seite gab es wiederum in der Nacht auf Freitag nach Angaben des Gouverneurs des südrussischen Gebiets Krasnodar, Wenjamin Kondratjew, auf die große Ölraffinerie in der Hafenstadt Tuapse. Ein Reservoir mit Benzin fing demnach Feuer. Die Brandfläche umfasse mehr als 1000 Quadratmeter, schrieb Kondratjew auf Telegram. Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen nicht. (red mit Agenturen)

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