Deckenproblem in Mittelschule durch simples Klebeband gelöst

Das Problem mit den Decken in der Mittelschule Maisach ist vorerst gelöst – wenn auch auf eher unkonventionelle Weise. Die Lücken zwischen den Lamellen, aus denen immer wieder Mineralflocken rieselten, wurden abgeklebt.

Maisach – Sieht man in den Klassenzimmern im zweiten Obergeschoss nach oben, bietet sich einem ein durchaus seltsamer Anblick: Klebeband, so weit das Auge reicht. Damit wurden alle Spalten in den Decken abgeklebt – damit keine künstlichen Mineralflocken (KMF-Flocken) aus der Dämmung mehr herunterfallen können. Immer wieder hatten Lehrer und Schüler über gereizte Atemwege geklagt. Auch Messungen der Raumluft hatten teilweise erhöhte Werte ergeben.

„Das Abkleben hat definitiv geholfen“, erklärte Steffen Sander vom Maisacher Bauamt bei der jüngsten Sitzung des Mittelschulverbundes. In dem Raum, in dem die höchsten Messwerte erzielt worden waren, sei erneut gemessen geworden. Das Ergebnis: „Null Prozent KMF-Flocken“, so Sander.

In den Ferien

Die Arbeiten wurden an fünf Tagen in den Faschingsferien durchgeführt, berichtete er. Man habe damit in Absprache mit den beiden Schulleiterinnen (Realschule und Mittelschule) bis zu den Ferien gewartet, damit der Schulbetrieb nicht gestört werde, erklärte Bürgermeister Hans Seidl. Alle Beteiligten – Gemeindeverwaltung, Landratsamt und die Schulen – seien zufrieden, dass man so rasch eine Lösung gefunden habe, ohne die Decken ausbauen zu müssen.

Gekostet hat das Abkleben der Klassenzimmer-Decken bis jetzt 15 000 Euro. Weitere 23 000 Euro werden noch dazu kommen. Denn in den Osterferien folgen die Decken der Klassenzimmer im ersten Obergeschoss, der Fachräume im Erdgeschoss und der Schulküche, wie Sander erklärte. Das Geld wird dem Topf entnommen, der für die Sanierung der Mittelschule vorgesehen ist, ergänzte der Rathauschef.

Seidl berichtete zudem, dass man wegen der Sanierung mit dem Landratsamt gesprochen habe. Die Kreisbehörde ist mit im Boot, weil die Realschule Räume in der Mittelschule nutzt. Groß äußern wollte sich der Bürgermeister zu den Ergebnissen der Gespräche nicht. Er sagte nur: „Wir haben eine gute Basis für einen Baukostenzuschuss und eine langfristige Zusammenarbeit gefunden.“

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