Die Firma Gaplast will bekanntlich ihren Standort in Peiting ausbauen. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurden nun weitere Details zur geplanten Erweiterung vorgestellt.
Peiting – Wie berichtet, muss die Gemeinde den geltenden Bebauungsplan „GI Gebiet westlich der Schnalzstraße“ ändern, damit der Verpackungsspezialist in den nächsten Jahren den Vollausbau baurechtlich realisieren kann. Der Vorentwurf, den Bauamtsmitarbeiterin Bettina Maeße am Dienstag den Gemeinderäten präsentierte, zeigte schon einmal, wo die Reise hingehen soll. Neben einem weiteren Hallenanbau, sollen auf dem Gelände auch ein zwölf Meter hohes Parkhaus sowie ein 22 Meter hohes Hochregallager realisiert werden.
Weil ein Teil des Grundstücks als Überschwemmungsgebiet ausgewiesen ist, muss südlich auf einer benachbarten Fläche eine Mulde ausgebildet werden, die im Rahmen des Hochwasserschutzes als Rückhalteraum dient. Eine entsprechende Berechnung einer Fachfirma liege bereits vor, sagte Maeße. Das Wasserwirtschaftsamt habe bereits signalisiert, „dass das passt“.
Im Gremium kam die gezeigte Visualisierung gut an. Norbert Merk (CSU) merkte angesichts der Höhen der Gebäude an, diese im Sinne der Ortsabrundung zu begrünen. Diesen Hinweis habe man schon an den Planer weitergeben, sagte Bürgermeister Peter Ostenrieder. „Das Parkdeck soll komplett begrünt werden“, konnte er berichten.
Das Parkhaus nahm Marion Gillinger (ÖDP) zum Anlass, um die Anzahl der geplanten Parkplätze im Freien in Frage zu stellen. Er gehe davon aus, dass diese angesichts der zu erwartenden steigenden Zahl der Mitarbeiter realistisch sei, sagte Ostenrieder. Gerade beim Schichtwechsel bräuchte es zusätzliche Kapazitäten.
Andreas Barnsteiner (BVP) wollte wissen, ob für die Pflege der Wassermulde gesorgt sei. „Nicht, dass wir ein Schlammbecken an der Stelle bekommen.“ Diese Sorge teilte Herbert Salzmann (SPD) nicht. Wenn die Firma sie nicht pflege, „haben sie Wasser im Gebäude“.
Erweiterungen in mehreren Bauabschnitten geplant
Auch der zu erwartende zusätzliche Verkehr beschäftigte Barnsteiner. Denn schon jetzt sei an der Einmündung der August-Moralt-Straße zur Ammergauer Straße viel los, merkte der BVP-Rat an. Man habe das im Blick, versuchte der Rathauschef zu beruhigen und schloss nicht aus, dass die Gemeinde an der Stelle zu einem späteren Zeitpunkt tätig werde. „Dass wir uns da Gedanken machen, ist selbstverständlich.“ Freilich, gab Ostenrieder zu bedenken: Bis der Ausbau von Gaplast abgeschlossen sei, werde es dauern. Die Erweiterung sei in mehreren Bauabschnitten geplant.
Einstimmig billigte der Gemeinderat am Ende den vorgestellten Entwurf des Bebauungsplans. Dieser geht nun ins weitere Verfahren.