Winter-Comeback: Zahlreiche Unfälle auf der A95 - allein bei Ohlstadt krachte es drei Mal
Das Winter-Comeback hat zu mehreren Unfällen auf der A95 geführt. Allein bei Ohlstadt krachte es Donnerstagnacht nahezu zeitgleich drei Mal. Es gab zwei Verletzte und einen hohen Schaden. Die Fahrbahn in Richtung Süden war lang gesperrt.
Region - Die Unfälle ereigneten sich am Donnerstag (18. April) gegen 1.55 Uhr im Abschnitt von wenigen Minuten und Metern auf der Autobahn A95 bei Ohlstadt. Erst geriet ein 38-Jähriger aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen mit in einem Subaru auf der rechten Spur auf glatteisähnlichen Verhältnissen ins Schleudern. Der Pkw prallte laut Polizei zunächst zweimal gegen die Mittelschutzplanke und blieb schließlich auf der rechten Spur und auf dem Dach liegen. Der Fahrer sowie seine 39-jährige Beifahrerin blieben zum Glück unverletzt. Am Subaru, an dem sich laut Polizei Sommerreifen befanden und der von einem Abschleppdienst geborgen werden musste, entstand ein Schaden von rund 15.000 Euro. Zudem wurden vier Leitplankenfelder beschädigt (circa 1000 Euro Schaden).
Winter-Comeback: Zahlreiche Unfälle auf der A95 - allein drei Mal krachte es am Donnerstag in wenigen Minuten bei Ohlstadt

Zwei Beifahrer kamen verletzt ins Krankenhaus
Kurz darauf wollte ein 25-Jähriger, der mit einem Hyundai auf der rechten Fahrspur unterwegs war, dem auf dem Dach liegenden Subaru durch ein Brems- und Ausweichmanöver ausweichen. Dies gelang jedoch auf der nahezu eisglatten und schneebedeckten Fahrbahn nicht mehr. Der Hyundai kollidierte zweimal nacheinander mit der rechten Schutzplanke. Während der Fahrer unverletzt blieb, wurden die beiden Mitfahrer (56 Jahre und 27 Jahre) mit leichten Verletzungen vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Der stark beschädigte und nicht mehr fahrbereite Hyundai (circa 30.000 Euro Schaden) musste abgeschleppt werden. An der Schutzplanke wurden drei Felder beschädigt (rund 750 Euro Schaden).
Die beiden Insassen hatten Glück
Unabhängig davon geriet schließlich ein 20-jähriger Tiroler, der in einem Toyota auf der linken Spur unterwegs war, ins Schleudern. Der Wagen prallte gegen die Mittelschutzleitplanke und kam anschließend auf der linken Fahrspur zum Stehen. Der Tiroler und sein 23-jähriger Beifahrer blieben unverletzt. Am nicht mehr fahrbereiten Toyota, der abgeschleppt werden musste, entstand nach Polizeiangaben ein Schaden in Höhe von circa 10.000 Euro. An der Mittelschutzleitplanke wurden vier Felder beschädigt (rund 1000 Euro Schaden).

A95 war 1,5 Stunden in Richtung Süden gesperrt - Verkehr wurde abgeleitet
Um die Fahrbahn räumen zu können und die drei verunfallten Fahrzeuge abschleppen zu können, war die Fahrbahn in Richtung Garmisch-Partenkirchen für rund eineinhalb Stunden voll gesperrt. Der Verkehr wurde an der Anschlussstelle Ohlstadt abgeleitet Mit den Aufräumarbeiten und Verkehrsmaßnahmen beschäftigt waren rund 65 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Ohlstadt, Großweil, Murnau und Penzberg sowie ein Kreisbrandinspektor des Landkreises Garmisch-Partenkirchen. Zudem war die Autobahnmeisterei mit zwei Streufahrzeugen und mit Fahrbahnreinigungspersonal im Einsatz.
Sechs Unfälle am Mittwochnachmittag und Donnerstagnacht mit rund 100.000 Schaden
Im Laufe des Mittwochnachmittag (17. April) und Donnerstagnacht (18. April) war es nach Angaben der Verkehrspolizei Weilheim auf Grund der kurzfristigen winterlichen Verhältnisse auf der gesamten A95, zwischen München und Eschenlohe, zu insgesamt sechs Unfällen gekommen. Insgesamt wurden bei den sechs Unfällen vier Personen leicht verletzt. Nach ersten Schätzungen entstand an den beteiligten Fahrzeugen und den betroffenen Leitplanken ein Gesamtschaden von gut 100.000 Euro. Neben der Verkehrspolizeiinspektion Weilheim waren auch zahlreiche Einsatzkräfte verschiedener Feuerwehren sowie der Autobahnmeisterei Starnberg und des Rettungsdienstes im Einsatz.
Zu schnell und teilweise mit Sommerreifen unterwegs
„Bei allen Unfällen war nicht angepasste Geschwindigkeit angesichts der winterlichen Straßenverhältnisse als Hauptunfallursache zu sehen“, heißt es von der Verkehrspolizei - es herrschten teils Schneeregen und insbesondere nachts Schneefall und Eisglätte. „Teilweise war auch die Bereifung der beteiligten Fahrzeuge, die teils schon auf Sommerreifen umgestellt hatten, hinsichtlich der jeweiligen Profiltiefe problematisch“, so die Polizei. Auf die jeweiligen Fahrzeugführer werde deshalb demnächst ein dreistelliges Bußgeld sowie ein Punkt in der Flensburger Verkehrssünderdatei zukommen.
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