Moskau will reden - Putin offen für Gespräche mit Trump über Waffenstillstand in der Ukraine

Wladimir Putin signalisiert Bereitschaft, mit Donald Trump über einen Waffenstillstand in der Ukraine zu verhandeln, so berichtet die Nachrichtenagentur „Reuters“. Größere territoriale Zugeständnisse will er jedoch nicht machen und fordert von Kiew, auf den Nato-Beitritt zu verzichten. Laut fünf Insidern, die „Reuters“ Informationen zuspielten, könnte der Kreml einem Einfrieren des Konflikts entlang der Frontlinien zustimmen. Drei dieser Quellen betonen, dass bei der genauen Aufteilung der östlichen Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson noch Spielraum für Verhandlungen besteht. Derzeit kontrolliert Russland 70 bis 80 Prozent dieser Gebiete.

Russen könnten einige Gebiete räumen

Einige Gebiete in Charkiw und Mykolaiw könnten laut zwei Quellen gegenüber „Reuters“ von russischen Truppen geräumt werden. Putin besteht darauf, dass jede Waffenstillstandsvereinbarung die „Realitäten“ vor Ort wiedergibt. Er ist jedoch besorgt, dass ein kurzlebiger Waffenstillstand dem Westen die Möglichkeit geben könnte, die Ukraine wieder aufzurüsten.

Der gewählte US-Präsident Trump hat versprochen, den Konflikt rasch zu beenden und plant direkte Gespräche mit Putin. „Er ist der einzige, der beide Seiten an den Verhandlungstisch bringen kann, um Frieden zu schaffen und den Krieg zu beenden“, erklärte Steven Cheung, Trumps Kommunikationsdirektor, gegenüber Reuters.

Harte Bedingungen aus Moskau

Putins Bedingungen für ein sofortiges Kriegsende beinhalten, dass die Ukraine ihre Nato-Ambitionen aufgibt und Truppen aus den von Russland beanspruchten Gebieten abzieht. „Reuters“ zitiert einen russischen Beamten: „Die Frage ist, wie man einen Deal vermeiden kann, der den Westen in eine mögliche direkte Konfrontation mit Russland verwickelt.“

Ohne eine Einigung wird Russland den Krieg fortsetzen. „Ein Einfrieren des Konflikts wird in keiner Weise funktionieren“, so Kreml-Sprecher Dmitri Peskow gegenüber Reuters. Ein umfassendes Abkommen bleibt herausfordernd, da die Positionen beider Seiten weit auseinanderliegen.