Die Ermittlungen rund um den Großbrand in Bichl im vergangenen Jahr wurden eingestellt. Damals entstand ein Sachschaden von 800 000 Euro.
Bichl – Der Großbrand vom 28. November vergangenen Jahres hat die ehemalige Schreinerei Hundhammer in der Bichler Ludlmühlstraße komplett zerstört. Rund 150 Feuerwehrleute aus den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen waren damals im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen.
(Unser Bad-Tölz-Newsletter informiert Sie regelmäßig über alle wichtigen Geschichten aus Ihrer Region. Melden Sie sich hier an.)
Nach Großbrand in Bichl: Ermittlungen gegen Österreicher eingestellt – „Schuld zu gering“
Ins Visier der Kriminalpolizei geriet ein 61-jähriger Österreicher aus dem Kreis Garmisch-Partenkirchen. Die Ermittlungen gegen den Mann wurden nun jedoch eingestellt – gegen die Zahlung einer Geldauflage. Das teilt Andrea Grape, Sprecherin der Staatsanwaltschaft München II, auf Anfrage unserer Zeitung mit. Grape verweist dabei auf die Strafprozessordnung. In Paragraf 153 heißt es, die Staatsanwaltschaft könne mit Zustimmung des zuständigen Gerichts von einer Verfolgung absehen, „wenn die Schuld des Täters als gering anzusehen wäre und kein öffentliches Interesse an der Verfolgung besteht“. Damit ist der Fall zu den Akten gelegt.
Das Feuer war am 28. November gegen 13.50 Uhr ausgebrochen. Zunächst war nur der Dachstuhl in Brand geraten, ehe das gesamte Gebäude Feuer fing. Rauchschwaden zogen bei starkem Schneefall und Windböen bis in die Abendstunden über Bichl. Auch die Warnapps Nina und Katwarn lösten damals aus. 15 Bewohner aus den umliegenden Häusern mussten evakuiert werden. Gegen 16 Uhr waren die Flammen unter Kontrolle, und die Einsatzkräfte konnten eine erste Entwarnung geben. Das Feuer wurde mithilfe von zwei Drehleitern und zwei Baggern von zwei Seiten bekämpft.
Flammen entbrannten nach Hobby-Arbeiten: Ehemalige Schreinerei brennt komplett nieder
Wie Untersuchungen der Kriminalpolizeiinspektion Weilheim ergaben, soll das Feuer im Rahmen von Hobby-Arbeiten in der ehemaligen Schreinerei ausgebrochen sein. Das Gebäude wurde zuletzt als Werkstatt und Lager genutzt. Es wurde bei dem Brand vollständig zerstört und musste kontrolliert abgetragen werden. Die Polizei schätzte den entstandenen Sachschaden auf rund 800 000 Euro. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Nach rund drei Monaten wurde die Brandstelle gereinigt, die verbliebenden Trümmer wurden abgetragen. Was danach mit dem Grundstück passiert, ist derzeit noch nicht bekannt. (vfi)
Auch interessant
Kommentare
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
wir erweitern den Kommentarbereich um viele neue Funktionen. Während des Umbaus ist der Kommentarbereich leider vorübergehend geschlossen. Aber keine Sorge: In Kürze geht es wieder los – mit mehr Komfort und spannenden Diskussionen. Sie können sich aber jetzt schon auf unserer Seite mit unserem Login-Service USER.ID kostenlos registrieren, um demnächst die neue Kommentarfunktion zu nutzen.
Bis dahin bitten wir um etwas Geduld.
Danke für Ihr Verständnis!