Bekannter Lehrer sorgt sich in seinem neuen Buch um den Weltfrieden

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Weilheim war sein Arbeitsort und ist weiterhin ein wichtiger Bezugspunkt für ihn: Friedrich Wambsganz mit seinem neuen Buch. © Magnus Reitinger

Um nichts Geringeres als den Weltfrieden geht es im neuen Buch von Friedrich Wambsganz: Der Theologe und Germanist, der lange am Gymnasium Weilheim unterrichtete, stellt darin klare Forderungen an die Politik.

„Krieg ist Hölle auf Erden.“ Mit diesem Satz endet das neue Buch von Dr. Friedrich Wambsganz. Doch sie hinterlassen nicht Hoffnungslosigkeit, diese 240 Seiten, die sich der 79-Jährige spürbar von der Seele geschrieben hat: Der Autor hat durchaus eine Idee, wie dem Frieden auf der Welt künftig näherzukommen wäre. Dafür hat er ganz genau in die Vergangenheit geschaut, Kriege und Friedensschlüsse vom 16. bis ins 21. Jahrhundert analysiert, Einigungen und ihr Scheitern („dieses vergebliche Handeln und Unglück“) studiert.

Der Autor ist bekannt in der Region – auch als früherer CSU-Kreisrat

Der gebürtige Peißenberger – der 37 Jahre lang Deutsch- und katholischer Religionslehrer am Gymnasium Weilheim war, einst für die CSU im Kreistag saß und in der Region auch als Initiator der Literaturwege zu Thomas Mann (Polling) und Ödön von Horvath (Murnau) bekannt ist – bündelte dafür drei seiner Leidenschaften: Politik, Literatur und Philosophie/Theologie. Er durchkämmt Äußerungen von Philosophen, Ansichten von Theologen, Essays zum Gewaltver㈠zicht – von Machiavelli bis Hegel, von Jesus Christus bis Hans Küng, von Einstein über Gorbatschow bis zum Dalai Lama. Und Antikriegsromanen wie Bertha von Suttners „Die Waffen nieder!“ und Erich Maria Remarques „Im Westen nichts Neues“ entnimmt er in aller Drastik, was Kriegsgemetzel tatsächlich bedeutet.

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Hat sich Wambsganz in seinen früheren Büchern entweder mit literaturwissenschaftlichen oder mit theologischen Fragen beschäftigt, so ist „Die Hölle gibt es nur auf Erden“, erschienen bei „Books on Demand“, nun quasi die Summe seines bisherigen Denkens und Schreibens. Er sehe es als „ethischen Auftrag, die Essenz von Glauben und Büchern darzustellen“ und „das, was man erkannt hat, unter die Leute zu bringen“, erklärt der 79-Jährige, der über einige Jahre auch Lehraufträge an der LMU München hatte, gegenüber der Heimatzeitung. In diesem Sinne sei die Neuerscheinung – die schnörkellos und durchaus anspruchsvoll daherkommt – „ein wissenschaftliches Buch, aber mit viel persönlichem Resümee“.

Hoffen auf die „Masse der Friedenswilligen“

So moniert der Autor, „dass das unselige Pendeln zwischen Angriff und Verteidigung als Naturgesetz betrachtet wurde“ und andererseits nötige Maßnahmen in „zu zögerlichen Vorschlägen verbreitet“ werden. Umso wichtiger seien übernationale Bündnisse wie der UN-Sicherheitsrat, der dringend eine Reform und die Etablierung interner Gerichtsbarkeit brauche. Die „Masse der Friedenswilligen“ müsse Friedensverletzungen deutlicher ächten und etwa auf Amtszeitbegrenzungen nationaler Machthaber drängen. „Der Plan für das Überleben wird gelingen mit Vertrauen und Sachverstand“, ist Wambsganz gewiss: „Der Kampf für Weltfrieden ist nun angesagt.“

Das Buch

„Die Hölle gibt es nur auf Erden – Analyse von Kriegen und Friedensschlüssen sowie Konzept für dauerhaften Frieden“ von Friedrich Wambsganz ist erschienen bei „BoD – Books on Demand“: 244 Seiten, 12.99 Euro. In den Weilheimer Buchhandlungen ist das Buch bestellbar und teilweise vorrätig.

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