Sanierung des Miesbacher Klosters: Kosten steigen erneut – 179.000 Euro Mehrkosten
Die Sanierung des ehemaligen Klosters in Miesbach kostet nun über 7,7 Millionen Euro. Die Mehrheit des Miesbacher Stadtrats stimmte der Übernahme der Mehrkosten zu.
Miesbach – Ein historisches Gebäude erhalten, einer guten Nutzung zugeführt, schöne Räume für viele Kinder geschaffen und dazu drei Wohnungen. Für die Sanierung des ehemaligen Miesbacher Klosters lassen sich eine Menge Pluspunkte finden. Dem gegenüber stehen die Kosten, die kontinuierlich gestiegen sind. In der jüngsten Stadtratssitzung wurde der Stand der Schlussrechnung präsentiert. Die fällt – wenig überraschend – nochmal teurer aus. Für große Aufregung sorgte das nicht.
Sanierung des Miesbacher Klosters: Kosten steigen erneut –179.000 Euro Mehrkosten
So stimmten am Ende lediglich Stefan Baumgartner (SPD) und Alois Fuchs (CSU) dagegen, zusätzliche 35.000 Euro im Haushalt frei zu machen. Die weiteren rund 144.000 Euro waren bereits im Etat 2025 veranschlagt. Die insgesamt knapp 179.000 Euro setzen sich aus Mehrkosten in den Gewerken Spengler, Trockenbau, Schlosser, Elektro und Lüftung sowie den Planungsleistungen für Architekt und Tragwerksprüfung zusammen.
Damit steigen die Gesamtkosten für das Haus für Kinder auf über 7,7 Millionen Euro. Die neuerliche Teuerung erklärten Simone Niedderer und Christian Goldbach vom Architekturbüro Leupold Brown Goldbach – uns schien es fast so, als ob es eine Selbstverständlichkeit wäre und die Beträge keine große Rolle spielten.
Kostensteigerung bei der Miesbacher Klostersanierung
Nachdem Goldbach nicht zum ersten Mal sagte „hier ist uns zu erklären, warum die Kosten steigen“, war Paul Fertl (SPD) zumindest froh, dass es diesmal „relativ wenig“ ist. Mit Blick auf die Gesamtkosten stellte er aber infrage, „ob es schon mal ein Projekt in der Stadt gegeben hat, das so aus dem Ruder gelaufen ist“. Er mahnte zu sorgfältigerer Planung durch den Stadtrat. In Richtung der Architekten sagte Christian Mittermaier (CSU): „Das plant man doch von vornherein“ und fragte nach einem „Planungsfehler“.
Sie hatten eine Massenmehrung als einen Grund der höheren Preise des Spenglers genannt. Und der Schlosser habe mehr Stahl für ein sicher verankertes Treppengeländer benötigt. Auch Fuchs kritisierte die Massenmehrung beim Spengler. Der stellte seine Rechnung erst nach zweieinhalb Jahren und „wollte noch mehr“, letztlich wurden ihm 20.000 Euro gestrichen, erklärte Goldbach. Das Büro habe die Rechnung mehrmals eingefordert.
Aber: „Wir hätten ihn mehr drängen müssen“, räumte Goldbach zumindest bei diesem Punkt ein. Für Baumgartner sind vor allem die gut 62.000 Euro für zusätzliche Planungsleistungen zu hoch. „Das sind für mich Restarbeiten, die schon überschaubar sind“, kritisierte er. Am Ende stimmte aber die Mehrheit des Stadtrats der Übernahme der Mehrkosten zu.
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