Geburtsurkunde fehlt - „Fühle mich unsichtbar“: Caitlin entdeckt mit 19, dass sie nicht existiert

Caitlin Walton entdeckte im Alter von 19 Jahren, dass sie keine Geburtsurkunde besitzt. Seitdem leidet die 26-Jährige unter den Konsequenzen und kann keinen Job annehmen, keinen Führerschein machen und keinen Pass beantragen. Nur durch die Mithilfe ihrer Verwandten kann sie überleben. 

Versäumte Anmeldung beschert Caitlin „ständiges Trauma“

Der britische „Mirror“ berichtet unter Berufung auf Recherchen der Nachrichtenagentur SWNS, dass Caitlin in der Stadt Gateshead (Nordengland) geboren wurde. Ihre Mutter behaupte, sie habe Caitlin ohne Hilfe zur Welt gebracht, weshalb ihre Tochter nie registriert worden sei. Gegenüber der Nachrichtenagentur beschreibt die 26-Jährige ihre Situation als „ständiges Trauma, eigentlich nicht zu existieren“. Sie fügt hinzu: „Ich fühle mich unsichtbar.“ Alles was sie wolle ist ein normales Leben.

Dem Bericht zufolge begannen die Problemen mit ihrem 19. Lebensjahr, als Caitlin aus dem Haus ihrer Mutter ausziehen wollte. Im Jahr 2019 wollte sie einen Pass beantragen, aber die zuständige Behörde lehnte dies ab. Es fehlten erforderliche Dokumente und Zeugen. Trotz umfangreicher Bemühungen hat die verzweifelte Frau keine Unterstützung von Behörden erhalten. Caitlin lebt bei ihrer Tante, die sie finanziell unterstützt.

Geburtsurkunde bekommen: Wie melde ich Kinder in Deutschland an?

  • Die Anmeldung muss bis eine Woche nach Geburt beim zuständigen Standesamt erfolgen, laut dem Familienportal des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
  • Zur Ausstellung der Geburtsurkunde braucht das Standesamt einen Identitätsnachweis und eine Geburtsbescheinigung von dem Krankenhaus, der Geburtsklinik, einer Hebamme oder einem Arzt.
  • Oft benachrichtigen Kliniken das Standesamt selbst und übermitteln die Geburtsbescheinigung.
  • Die Geburtsurkunde des Kindes brauchen Eltern für Anträge auf Elterngeld und Mutterschaftsgeld, sowie für die Anmeldung bei der Krankenkasse.
  • Der Name des Kindes wird bei der Anmeldung im Standesamt festgelegt.

Eltern verzweifeln wegen Geschlechtseintrag in Geburtsurkunde

In einem weiteren aktuellen Fall verzweifeln die Eltern der neugeborenen Lilah an ihrer Geburtsurkunde. Das kleine Mädchen wurde beim Einwohnermeldeamt von Mansfield in der Nähe von Nottingham irrtümlich als Junge registriert. Die Eltern befürchten, dass der Fehler weitreichende Auswirkungen haben könnte.