US-Präsident will Ukraine-Krieg stoppen: Trump droht Putin mit der „harten Tour“
Der US-Präsident Donald Trump droht seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin mit Sanktionen – betont aber, dass es ihm nicht darum geht, Russland zu schaden.
Washington, D.C. – Donald Trump hat auf seiner Onlineplattform Truth Social den russischen Präsidenten Wladimir Putin vor einer „harten Tour“ gewarnt und ihn aufgefordert, den Ukraine-Krieg zu stoppen. „Stoppen Sie diesen irrwitzigen Krieg. Es wird nur schlimmer“, so Trump, der eine Lösung des Konflikts in naher Zukunft fordert. Andernfalls droht er mit „hohen Steuern, Zöllen und Sanktionen“ auf alle russischen Exporte in die USA und andere beteiligte Staaten.
Trump betont, dass es ihm nicht darum gehe, Russland zu schaden, sondern eine Lösung zu finden. „Es geht mir nicht darum, Russland wehzutun“, schrieb Trump. „Ich liebe das russische Volk und hatte immer ein gutes Verhältnis zu Präsident Putin (…).“ Er fügte hinzu: „Es ist Zeit, einen Deal zu machen. Wir können es auf die einfache oder auf die harte Tour machen.“
Ende des Ukraine-Kriegs: Trump zeigt Gesprächsbereitschaft mit Putin und Selenskyj
Zuvor hatte sich der US-Präsident, der seit Montag im Amt ist, gesprächsbereit mit Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gezeigt, um ein Ende des Kriegs zu erreichen. Die USA, die EU und andere Staaten haben seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor fast drei Jahren bereits Russland sowie russische Politiker, Geschäftsleute und Militärs mit zahlreichen Sanktionen belegt. Es blieb zunächst unklar, welche zusätzlichen Sanktionen Trump in Erwägung ziehen würde.
Russland: Vize-Außenminister äußert sich zu den Verhandlungsmöglichkeiten zwischen USA und Russland
Der russische Vize-Außenminister Sergej Rjabkow äußerte sich kürzlich in einer Rede zu den Verhandlungsmöglichkeiten zwischen den USA und Russland. Laut Rjabkow habe Moskau nach der Machtübernahme Trumps ein „kleines Zeitfenster der Möglichkeiten“ erkannt, um Vereinbarungen zu treffen. Im Vergleich zur „Hoffnungslosigkeit“ unter Joe Biden sei die Situation unter Trump etwas positiver. „Über den Grad der Verhandlungsfähigkeit der kommenden Regierung können wir heute noch nichts sagen, aber dennoch: Im Vergleich zur Hoffnungslosigkeit in allen Belangen des ehemaligen Herrn des Weißen Hauses (Joe Biden, Anm. d. Red.) gibt es heute zumindest ein kleines Zeitfenster der Möglichkeiten“, so Rjabkow.

Verhandlungen mit Kriegsparteien: Trump will mit Ukraine-Beauftragtem den Krieg beenden
Während des US-Wahlkampfs betonte der Republikaner mehrfach, er sei in der Lage, den Krieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden zu beenden. Dabei setzte er offenbar darauf, die Konfliktparteien unter Druck zu setzen, um Verhandlungen und einen schnellen Frieden zu erzwingen. Dieser Ansatz sorgte für Besorgnis, da befürchtet wurde, Trump könnte die Unterstützung für die Ukraine reduzieren. Nach seinem Wahlsieg zeigte sich der US-Präsident zurückhaltender und äußerte die Hoffnung, innerhalb von sechs Monaten eine Lösung zu finden.
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Der frühere US-General Ben Hodges kommentierte Trumps Vorgehen und erklärte, dass der Präsident in den letzten Monaten verstärkt über Verhandlungen gesprochen habe. Sein Ukraine-Beauftragter, Ex-General Keith Kellogg, habe sich das Ziel gesetzt, den Krieg in 100 Tagen zu beenden. Kellogg betonte jedoch, dass Russland kein vertrauenswürdiger Verhandlungspartner sei. (jal)