Penzberger Ramadama feierte 40-Jähriges: Über 120 Freiwillige sammelten heuer Müll
Seit 40 Jahren gibt es das Penzberger Ramadama schon. Heuer sammelten mehr als 120 Freiwillige viel Müll im Stadtgebiet. Gefunden wurden auch besondere Hinterlassenschaften.
Penzberg - Im Jahr 1984 feierte die Ramadama-Aktion der Stadt ihre Premiere in Penzberg. Auch in diesem Jahr machten sich viele ehrenamtliche Helfer zusammen mit dem Bauhof auf den Weg, um ausgewählte Bereiche im Stadtgebiet von unliebsamen Hinterlassenschaften zu säubern. Mehr als 120 Kinder, Jugendliche und Erwachsene waren am Ende unterwegs.
40 Jahren Ramadama in Penzberg: Diesmal machten sich über 120 Freiwillige zum Ramadama auf - sie sammelten rund 1,5 Tonnen Müll
Unterm Strick kamen circa 1,5 Tonnen an Müll zusammen, lautetet die erste, grobe Schätzung vom Bauhof. Gefunden wurden auch in diesem Jahr wieder besonderes Exemplare: Eine (leere) Frauenhandtasche fand sich ebenso wie Koffer, eine Regenrinne, die obligatorischen Autoreifen und diesmal ein Verkehrsschild. Sogar Boxershorts und Stöckelschuhe landeten in den Säcken.

Alpenverein, TSV, Fischer und Schüler dabei
Der Alpenverein war stark vertreten, ebenso machte der TSV Penzberg mit. Auch an der Bürgermeister-Prandl-Schule und der Grundschule an der Birkenstraße rückte der dortige Nachwuchs zum Müllsammeln aus. Die Aktion war von der Stadt generalstabsmäßig geplant worden. Sieben Fahrzeuge hatten eigene Bezirke, vier Fußgruppen waren unterwegs. Helfer von den Fischerfreunden und Fischwaid sammelten im Bereich Gut Hub und an den Weihern.
Quarzbichl-Verein und Bäuerinnen unterstützten die Helfer
Für die Müllsammler gab es zum Abschluss von der Stadt in der Bauhof-Halle eine Brotzeit. Bürgermeister Stefan Korpan nutzte die Gelegenheit, um sich bei den vielen Aktiven zu bedanken: „Ohne Euch würde es nicht funktionieren.“ Einen extra Dank gab es vom Bürgermeister für Johannes Bauer vom Verein „Quarzbichl - Rettet das Loisachtal“ und Maria Lidl von den Penzberger Bäuerinnen.
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Für die Landwirte ist es wichtig, dass Fluren und Wiesen sauber sind
Der Quarzbichl-Verein hatte insgesamt 400 Euro für Brotzeiten nach dem Ramadama in Penzberg und in Beuerberg beigesteuert. Der Verein hatte sich in den 1980er Jahren im Protest gegen eine geplante (und nicht umgesetzte) Müllverbrennungsanlage in Quarzbichl gegründet. Die Spende für das Ramadama hat gute Tradition. Man unterstütze aber auch andere Umweltprojekte, erklärte Vorsitzender Bauer. Und die Bäuerinnen hatten wieder Trinkjoghurt für die Helfer organisiert. 150 Stück waren mit Hilfe der Molkerei Berchtesgadener Land, wo Bauern aus Penzberg und dem Umland ihre Milch hin liefern, zusammengekommen, berichtet Lidl. Das Ramadama ist der stellvertretenden Kreisbäuerin aus Penzberg-Rain eine Herzensangelegenheit: „Es ist wichtig, dass die Fluren und Wiesen geräumt sind.“ So gelange auch kein Dreck in das wertvolle Futter.
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