Königsdorf diskutiert über Turnhallenbelegung – Debatte um Nutzungszeiten für Vereine und Schule

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Belegung der Halle: Erst nach langer Diskussion konnte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates die Nutzung der neuen Königsdorfer Turnhalle für Vereine geregelt werden. © Gerbich

In Königsdorf wurde kürzlich die neue Turnhalle eröffnet. Bei der Belegung für Vereine entbrannte eine Debatte im Gemeinderat über die passenden Nutzungszeiten außerhalb der Schulzeiten.

Königsdorf – Vor einigen Wochen wurde in Königsdorf die kürzlich fertiggestellte Turnhalle sowie Mittagsbetreuung ihren Nutzern übergeben. In seiner jüngsten Sitzung beriet der Gemeinderat über die Belegungszeiten der Turnhalle für Vereine, vornehmlich den TSV Königsdorf. Erst nach einer mehr als einstündigen Debatte wurde eine Einigung erzielt.

Wer hätte gedacht, dass die „allgemeinen Überlassungsbedingungen“ der neuen Turnhalle für Vereine außerhalb der Schulzeiten so viel Diskussionsbedarf auslösen würde? Ausgangspunkt der mehr als einstündigen Debatte in der jüngsten Gemeinderatssitzung war die Unzufriedenheit einiger Gremiumsmitglieder mit den Zeiten, die für den TSV Königsdorf vorgesehen waren.

Ursprünglich sollte der Verein die Turnhalle mit Ausnahme des Freitags erst ab 17.30 Uhr nutzen dürfen, „viel zu spät für kleinere Kinder, die schon um sieben Uhr ins Bett müssen“, befanden Annemarie Schiefer (UBL) und Susanne Schwaighofer (CSU). Ihr pflichtete Parteikollege Peter Hofberger bei. „Wir müssen da auf jeden Fall nachbessern“, sagte Hofberger. An zwei Tagen pro Woche sollte es möglich sein, „früher reinzudürfen“.

Kontroverse um frühe Nutzungszeiten für den TSV Königsdorf

Viel Spielraum für eine frühere Nutzung sah Andreas Baumann nicht und legte den Gemeinderäten die Belegungszeiten durch die Schule vor. „Wie Sie sehen, haben wir an drei Tagen die Schule sogar nachmittags drin“, sagte der Geschäftsführer. Im folgenden Verlauf der Debatte ging es vor allem um die Möglichkeit für das Putzpersonal, seinen Dienst zu tun. „Als noch die alte Turnhalle genutzt wurde, gab es Beschwerden, dass sich die Wollmäuse ausgebreitet hätten“, sagte Hanspeter Schön, Vorsitzender des Kinder- und Jugendfördervereins, im Anschluss an die Sitzung.

Jetzt soll alles besser laufen: „Wir müssen erst mal schauen, wie sich alles angeht“, sagte Baumann. Erst nach ein, zwei Monaten könne man beurteilen, ob die Zeit für das Putzpersonal ausreicht, zu großzügig bemessen ist oder man eher nachschärfen müsse, pflichtete Rathauschef Rainer Kopnicky (CSU) bei. Zumal die neue Turnhalle mehr als 100 Quadratmeter größer sei als die alte – gleich mehr Reinigungsaufwand.

Diskussion über Putzzeiten und Sauberkeit in der neuen Turnhalle

Diese Aussichten stellten Hofberger nicht zufrieden. Der TSV-Fürsprecher drängte auf eine Lösung. „Zum einen sollte es möglich sein, dass der TSV grundsätzlich ab 17 Uhr bereits reindarf“, appellierte Hofberger. Weiterhin bat er um zwei Tage pro Woche, an denen das Training noch früher beginnen dürfe.

Auf spezielle Wochentage konnten sich die Gemeinderäte sowie die Verwaltung (noch) nicht einigen. Immer wieder drang der Hinweis durch, „den Betrieb doch erst einmal anlaufen zu lassen“. Zumal es sich bei den „allgemeinen Überlassungsbedingungen“ lediglich um eine Grundsatzvereinbarung handele, stellte Baumann klar. Erst in der Nutzungsvereinbarung zwischen Gemeinde und TSV gehe es an konkrete Regelungen wie etwa die genaue Festlegung der Trainingszeiten.

Gemeinderat einigt sich nach intensiver Debatte auf Kompromisslösungen

Dazu würden sich der Sportverein und die Gemeinde erst einzeln beraten und alsdann zusammensetzen. Nach einem einstündigen Ringen einigten sich die Gemeinderäte auf Folgendes: Der TSV Königsdorf darf in der Turnhalle wochentags ab 17 Uhr sowie an zwei Tagen pro Wochen ab 16 Uhr trainieren.

Im Anschluss daran wollte Hofberger noch die Nutzung der Räumlichkeiten der Mittagsbetreuung für Vereinszwecke geregelt wissen. Auch das konnte festgezurrt werden. Zwar verfügt der TSV über ein eigenes Vereinsheim am Sportplatz, darf sich aber nach dem Training auch mal auf „ne Halbe“ in den Räumlichkeiten der Mittagsbetreuung zusammensetzen. Auch dieses Übereinkommen werde nach „einer gewissen Zeit auf den Prüfstand gestellt, ob es für beide Seiten so passt“, sagte Baumann.

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