Trump will Chef der Notenbank loswerden: Ein Nachfolger soll wohl schon bereitstehen
Der US-Präsident Donald Trump will unbedingt sinkende Zinsen sehen. Um das durchzudrücken, soll der aktuelle Chef der Zentralbank ausgetauscht werden.
Washington – Seit Wochen wird über den Rauswurf des Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell spekuliert. Der oberste Währungshüter sieht noch immer keinen Anlass dafür, die Zinssätze angesichts der Zollpolitik der neuen Regierung von Donald Trump zu senken. Das ärgert den US-Präsidenten so sehr, dass er offenbar nach einem Weg sucht, Powell rauszuwerfen. Die Suche nach einem Nachfolger hat dabei schon begonnen – einem Medium zufolge gibt es sogar schon Namen.
US-Finanzminister Bessent heizt Spekulationen um Powell-Rauswurf an
US-Finanzminister Scott Bessent hat die Spekulationen über die Zukunft von Notenbankchef Jerome Powell aktuell wieder angeheizt. Die Entscheidung über einen Verbleib Powells im Amt liege letztlich bei Präsident Donald Trump, sagte Bessent am Montag (21. Juli) dem Sender CNBC. Zudem müsse die gesamte Institution der Federal Reserve (Fed) überprüft werden.
Bessent kündigte an, er werde noch am Montagabend bei der Notenbank sein. Auf die Frage nach den Marktauswirkungen einer möglichen Entlassung Powells wollte sich Bessent nicht einlassen. Er werde sich nicht mit hypothetischen Fragen befassen, sagte der Minister zu einem Bericht des „Wall Street Journal“. Bessent verwies stattdessen darauf, dass Powells Amtszeit im Mai ende. Zudem werde im Januar ein weiterer Posten im Führungsgremium der Notenbank frei.
Trump will sinkende Zinsen sehen: Fed-Chef Powell will Zölle abwarten
Trump hat Powell zuletzt immer wieder scharf kritisiert und weitere Zinssenkungen von der Fed gefordert. Die Fed hält derzeit aber an ihrer Zinspause fest und will Auswirkungen der Zollpolitik von Trump auf Wirtschaft und Inflation abwarten. Finanzminister Bessent sagte dazu, es gebe eine Art „Panikmache“ der Notenbank hinsichtlich der Zölle. Zudem gebe es bisher kaum oder gar keine inflationären Auswirkungen. Bessent fügte hinzu, eine Lockerung der Geldpolitik würde dem Hypothekenmarkt Schwung verleihen.
Jüngst gab es auch Spekulationen, dass kurzfristig ein Rauswurf von US-Notenbankchef Powell bevorstehen könnte. Bessent hat bereits öffentlich gemacht, dass die Suche nach einem Nachfolger läuft – wobei der Finanzminister selbst als Kandidat für den Posten gehandelt wird. Bessent selbst hat die Gerüchte gegenüber Fox News in der vergangenen Woche allerdings abgetan. Er verbleibe in der Regierung. „Ich habe den besten Job in Washington“, so der Finanzminister.
Weitere Namen, die im Zusammenhang mit dem Posten genannt werden sind, Kevin Hassett, der als Trump-Loyalist gilt und aktuell im Wirtschaftsrat des Weißen Hauses tätig ist, sowie Christopher Waller, der aktuell im Führungsgremium der Fed einen Posten hält. Ebenfalls im Gespräch ist Kevin Warsch, der nach der US-Wahl auch als Finanzminister unter Trump gehandelt wurde. (wal mit Material von Reuters)