Speicherchip-Hersteller - Nvidia-Lieferant SK Hynix meldet höchsten Gewinn seit sechs Jahren
SK Hynix, einer der weltweit größten Speicherchip-Hersteller, verzeichnete im zweiten Quartal den höchsten Gewinn seit sechs Jahren. Laut CNBC führte die starke Nachfrage nach Hochgeschwindigkeitsspeicherprodukten für Künstliche Intelligenz (KI) zu einem Umsatzanstieg von 124,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der operative Gewinn erreichte 5,47 Billionen koreanische Won (etwa 3,6 Milliarden Euro).
Höchster operativer Gewinn seit 2018
CNBC berichtet, dass SK Hynix im zweiten Quartal den höchsten operativen Gewinn seit 2018 erzielte. Die Einnahmen stiegen auf 16,42 Billionen koreanische Won (umgerechnet etwa 11 Milliarden Euro).
Ein Unternehmenssprecher sagte: „Ein kontinuierlicher Anstieg der Preise unserer Speicherprodukte dank starker Nachfrage nach KI-Speicher hat zu einem Umsatzplus von 32 Prozent im Vergleich zum vorherigen Quartal geführt.“
Neuer Speicherchip soll bereits dieses Jahr ausgeliefert werden
CNBC zufolge plant SK Hynix, seine Führungsposition im Markt für Hochgeschwindigkeitsspeicher weiter auszubauen. Die Produktion des neuen 12-Lagen-HBM3E-Speichers soll noch in diesem Quartal beginnen und im vierten Quartal an Kunden ausgeliefert werden.
Ein Sprecher des Unternehmens erklärte: „Wir erwarten im zweiten Halbjahr eine starke Nachfrage von KI-Servern und eine schrittweise Erholung der traditionellen Märkte mit der Einführung von KI-fähigen PCs und Mobilgeräten.“
SK-Aktie bleibt nicht verschont
Auch die Aktie von SK Hynix wurde vom allgemeinen Tech-Ausverkauf belastet. Die Wertpapiere des Unternehmens lagen am Tagesende bei 190.600 Won 8,59 Prozent niedriger an der südkoreanischen Börse, berichtet „finanzen.net“.
Laut der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ ist SK-Firmenchef Tae-won Chey trotz des Booms von Nvidia auf der Hut. Auf einer Tagung der koreanischen Industrie- und Handelskammer warnte er vor der zunehmenden Konkurrenz, insbesondere von den großen amerikanischen Technologieunternehmen.
Konkurrenz für Nvidia
Amazon, Google und Microsoft würden jeweils eigene Chips entwickeln. Laut Chey könnten sie aufhören, Nvidia-Produkte zu verwenden, wenn sie Vor- und Nachteile gegeneinander abwägen. „Nvidias Geschäftsmodell könnte auseinanderfallen, wenn Arm und andere Konkurrenten von Nvidia hochwertige Chips zu niedrigeren Preisen verkaufen.“