Für Ukraine-Krieg: Russland erhält wohl neues Raketensystem aus dem Iran

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Liefert der Iran neue Waffen an Russland? In den sozialen Medien finden sich mehrere Fotos von Luftabwehr- und Raketensystemen.

Bandar-e-Anzali – In den sozialen Medien kursieren Fotos, die mutmaßlich die Lieferung von iranischen 360-Raketensystemen (auch als BM-120 bezeichnet) und Arman-Luftabwehrsysteme an den Hafen Bandar-e-Anzali am Kaspischen Meer im Iran zeigen sollen. Unter anderem postete Clash Report mehrere Fotos auf X.

Das ukrainische Nachrichtenportal Defense Express vermutet, „dass diese Raketensysteme für den direkten Versand nach Russland vorbereitet werden könnten.“ Die Tatsache, dass Bandar-e-Anzali am Kaspischen Meer liegt, mache diese Schlussfolgerung wahrscheinlich. Diese Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Neue Waffen für Russlands Ukraine-Krieg? Iran präsentierte Raketensystem im Februar 2024

Der Iran präsentierte das neue Raketensystem erstmals im Februar 2024, das Luftabwehrsystems Anfang 2023. Das berichtete Defense Express. Das Luftabwehrsystem soll Luftziele in einer Entfernung von bis zu 120 Kilometern und in einer Höhe von bis zu 27 Kilometern angreifen können. Laut iranischen Angaben kann das Arman-System nicht nur feindliche Flugzeuge und Marschflugkörper abfangen – sondern auch ballistische Kurzstreckenraketen.

Ein iranisches Kriegsschiff feuert eine neue Langstreckenrakete ab.
Ein Kriegsschiff der iranischen Marine feuert eine neue Langstreckenrakete (Mehrab) während einer Militärübung ab (Symbolfoto). © Ebrahim Noroozi/dpa

Laut Defense Express müssen die iranischen Waffen nicht zwingend für einen Einsatz im Ukraine-Krieg vorgesehen sein. „Stattdessen könnten sie für erste Tests auf dem russischen Testgelände Kapustin Yar in der Region Astrachan vorgesehen sein“, vermuten die Analysten. Für Russlands Präsidenten Wladimir Putin sei das Testgelände eine der wichtigsten Einrichtungen zum Testen von Raketensystemen – auch für die neuartige Oreschnik-Rakete.

Neue Waffen im Ukraine-Krieg: Putin überzeugt von Oreschnik-Rakete

Das russische Militär feuerte die Oreschnik-Rakete erstmals im November auf die ukrainische Stadt Dnipro. Der Kreml-Chef zeigte sich auf seiner Jahreskonferenz sehr überzeugt von der neuen Waffe. Putin forderte den Westen zu einem Raketen-Duell auf. Im Gegenzug haben auch die USA vor kurzer Zeit eine neue Rakete erfolgreich getestet.

Deutschland hätte Putins Oreschnik-Rakete wohl nichts entgegenzusetzen. Das geht aus einem internen Bericht des Auswärtigen Amtes hervor. Die Mittelstreckenrakete gilt aufgrund ihrer Hyperschallgeschwindigkeit und Mehrfachsprengköpfen als besonders schwer abzuwehren. (Jan-Frederik Wendt)

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