Sorge um eigene Bestände - Trump will Ukraine bereits zugesagte Waffen nicht liefern

Die USA haben beschlossen, einige ihrer geplanten Waffenlieferungen an die Ukraine vorübergehend zu stoppen. Laut der „New York Times“ sind Bedenken des Pentagons der Grund dafür, dass die amerikanischen Waffenbestände zu gering werden könnten. Die USA stoppen dabei nicht nur neue, sondern auch bereits zugesagte Lieferungen. Für die Ukraine könnte das bedeuten, dass dringend benötigte Waffen ausbleiben.

Interessen Amerikas wichtiger - Trump stoppt Waffenlieferungen an Ukraine

Anna Kelly, Sprecherin des Weißen Hauses, erklärte: „Diese Entscheidung wurde getroffen, um die Interessen Amerikas an erster Stelle zu setzen.“ Dies geschah nach einer Überprüfung durch das Verteidigungsministerium, wie die „BBC“ berichtet. 

Zu den gestoppten Lieferungen gehören Luftabwehrsysteme sowie präzisionsgesteuerte Bomben und Raketen, die von der ukrainischen Luftwaffe aus amerikanischen F-16-Jets abgefeuert werden. Laut Pentagon sind diese entscheidend für die Verteidigung der Ukraine gegen die intensiven Angriffe Russlands.

Elbridge Colby, Unterstaatssekretär im Verteidigungsministerium, sagte der „New York Times“ zufolge: „Das Verteidigungsministerium bietet dem Präsidenten weiterhin robuste Optionen für die militärische Hilfe für die Ukraine.“ Gleichzeitig müsse jedoch die Einsatzbereitschaft der US-Streitkräfte erhalten bleiben, fügte er hinzu.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nimmt am 76. NATO-Gipfel in Den Haag, Niederlande, am 24. Juni 2025 teil.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nimmt am 76. NATO-Gipfel in Den Haag, Niederlande, am 24. Juni 2025 teil. Getty Images

Trump könnte sich aus dem Ukraine Krieg zurückziehen 

Die Entscheidung, die Waffenlieferungen zu pausieren, erfolgte laut „BBC“ kurz nach einem Treffen von Präsident Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf dem NATO-Gipfel. Trump sagte dort, dass die USA prüfen würden, ob sie zusätzliche Patriot-Artilleriesysteme zur Verfügung stellen könnten.

Laut „New York Times“ wiesen einige US-Beamte darauf hin, dass die betroffenen Munitionslieferungen erst in mehreren Monaten nach der Pause geplant gewesen seien. Experten befürchten, dass die USA sich aus ihrer Rolle als Hauptlieferant für die Ukraine zurückziehen könnten, was den russischen Präsidenten Wladimir Putin ermutigen könnte, die Gespräche über einen Waffenstillstand hinauszuzögern.