Der italienische Panzerjäger B1 Centauro wird nun im Krieg in der Ukraine eingesetzt. Laut „National Interest“ wurden die Fahrzeuge an der Frontlinie in der Region Sumy gesichtet. Dort unterstützt der Panzerjäger das 78. Separate Sturmregiment bei der Verteidigung gegen russische Angriffe. Die Fahrzeuge sind mit speziellen Anti-Drohnen-Schutzvorrichtungen ausgestattet, um ihre leichte Panzerung zu verstärken.
Schnelligkeit statt schwerer Panzerung
Der B1 Centauro unterscheidet sich deutlich von klassischen Kampfpanzern. Er ist schneller und wendiger, aber auch weniger gepanzert. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 108 km/h kann er schnell zuschlagen und sich zurückziehen, bevor der Gegner reagieren kann.
Seine Hauptwaffe ist eine 105-mm-Kanone, die verschiedene Nato-Standard-Munitionen verschießen kann. Diese Reichweite von bis zu drei Kilometern macht ihn zu einer effektiven Waffe gegen feindliche Panzer.
Vergleich mit französischem AMX-10RC
Der B1 Centauro wird oft mit dem französischen AMX-10RC verglichen, den Paris ebenfalls an die Ukraine geliefert hat. Während der AMX-10RC als leichter Panzer auch für Aufklärungsmissionen genutzt wird, ist der Centauro ein reiner Panzerjäger. Seine Aufgabe ist es, feindliche Fahrzeuge gezielt auszuschalten und sich dann schnell zurückzuziehen.
Vorteile im ukrainischen Gelände
Laut „National Interest“ bietet der B1 Centauro entscheidende Vorteile im ukrainischen Gelände. Dank seines Allradantriebs und eines speziellen Lenksystems kann er sich auch auf schlammigen Straßen gut bewegen. Dies ist besonders wichtig im Herbst und im und Frühjahr, wenn das Gelände durch Regen und Tauwetter schwer passierbar wird.
Italien liefert ältere Modelle
Die Ukraine hat offenbar ältere Modelle des B1 Centauro erhalten, da Italien inzwischen eine modernisierte Version mit einer stärkeren 120-mm-Kanone produziert. Wie viele Fahrzeuge geliefert wurden, ist nicht bekannt. Der Bedarf an solchen Fahrzeugen ist jedoch groß, da der Krieg bereits seit mehr als drei Jahren andauert und die ukrainischen Streitkräfte dringend Verstärkung benötigen.