George Clooney, sonst nicht für offene Angriffe auf Kolleginnen und Kollegen bekannt, hat in einem GQ-Interview erneut seine jahrelange Abneigung gegen Regisseur David O. Russell bekräftigt. Für ihn ist klar: Eine weitere Zusammenarbeit kommt nicht infrage – trotz Russells unbestrittener filmischer Erfolge.
„Es ist das nicht wert“ – Clooney über toxische Dreharbeiten
Im gemeinsamen Gespräch mit Brad Pitt erklärt George Clooney, der Hollywood den Rücken gekehrt hat, dass sich seine Prioritäten verändert haben: „Je älter man wird, ist die Zeitaufteilung eine ganz andere. Fünf Monate deines Lebens sind eine Menge.“ Ein guter Film wie „Three Kings“ reiche ihm nicht mehr aus, wenn dafür ein vergiftetes Arbeitsumfeld entstehe: „…einen miserablen Kerl wie David O. Russell, der mir das Leben zur Hölle macht. Jedem im Team das Leben zur Hölle macht.“
Sein Fazit ist eindeutig: „Es ist das nicht wert. Nicht an diesem Punkt in meinem Leben.“
Alte Wunden: Clooney über die „schlimmste Erfahrung“ seines Lebens
Clooney, der aktuell mit „Jay Kelly“ (Kinostart: 20. November) auf der Leinwand zu sehen ist, spricht nicht zum ersten Mal über die schwierigen Dreharbeiten zu „Three Kings“. Bereits 2000 bezeichnete er die Produktion im Playboy als „die wahrhaftig, ohne Ausnahme schlimmste Erfahrung meines Lebens“.
Der Regisseur habe Crew-Mitglieder wiederholt angeschrien, beleidigt und sogar körperlich attackiert. Laut Guardian eskalierte die Situation schließlich: Clooney berichtet von einem Kopfstoß Russells, woraufhin es zu einem Handgemenge gekommen sei. „Ganz ehrlich, wenn er mir zu nahe kommt, werde ich ihm direkt aufs verdammte Maul hauen“, sagte Clooney damals.
Russell wiederum bestritt die körperlichen Angriffe, räumte jedoch ein, Clooney verbal provoziert zu haben.
Erfolgreich – trotz massiver Kritik
Trotz der vielen Vorwürfe gegen David O. Russell bleibt sein Einfluss auf Hollywood unbestritten. Mit Filmen wie „The Fighter“, „Silver Linings Playbook“ und „American Hustle“ feierte er große Erfolge, erhielt zahlreiche Oscar-Nominierungen und arbeitete mit Stars wie Christian Bale und Jennifer Lawrence mehrfach zusammen.
„Ich bin sehr stolz auf diese Typen“: George Clooney vergleicht Louvre-Räuber mit „Ocean’s“-Crew.