Finanzexpertin klärt auf: Warum Frauen beim ETFs und Sparplänen mutiger werden sollten

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Viele kennen die Theorie: ETFs, Sparpläne, Zinseszinseffekt. Und trotzdem bleibt das Depot leer. Eine ING-Analyse zeigt, dass gerade Frauen zwar vorsichtiger investieren – dafür aber oft erfolgreicher sind. Was fehlt, ist nicht Wissen, sondern der Mut, es umzusetzen.

Wissen allein macht noch keine Anlegerin

Die ING-Privatanlegerinnen-Studie 2024 belegt: Frauen investieren im Durchschnitt kleinere Summen als Männer (ca. 16.000 € vs. 27.000 €). Doch trotz geringerer Beträge erzielen sie bessere Renditen – 15,9 % gegenüber 15,4 %. Auffällig ist auch, dass junge Frauen zwischen 25 und 34 Jahren deutlich häufiger den Schritt ins Investieren wagen: plus 5,4 Prozentpunkte im Vergleich zu 2020.

Das zeigt: Zögern ist weit verbreitet – aber sobald Frauen starten, setzen sie das Wissen oft disziplinierter und erfolgreicher um. „Frauen gehen beim Investieren oft überlegter vor, was sich langfristig positiv auf die Rendite auswirken kann“, erklärt Margarethe Honisch, Gründerin von Fortunalista.

Warum Theorie zur Bremse werden kann

ETFs sind bekannt, der Zinseszinseffekt ebenfalls – und doch herrscht Unsicherheit. Viele wissen nicht, wo sie anfangen sollen: „Welcher ETF ist der richtige?“, „Was, wenn ein Fehler passiert?“ oder „Wie funktioniert das mit Steuern?“ führen zu Entscheidungsparalyse. Stattdessen landet Geld auf dem Tagesgeldkonto und verliert dort leise an Kaufkraft. Honisch betont: „Der perfekte Zeitpunkt oder das perfekte Produkt gibt es nicht – wichtiger ist, überhaupt anzufangen.“

Frau analysiert ihren Finanzplan
Investieren mit Plan. ©  IMAGO / Westend61

Drei Wege aus dem Stillstand

Um von der Theorie ins Handeln zu kommen, gibt es drei realistische Möglichkeiten:

1. Wissen selbst aneignen
Finanzwissen lässt sich eigenständig aufbauen – über Bücher, Podcasts, Blogs oder YouTube. Das kostet kein Geld, aber viel Zeit und Geduld. Zudem ist es schwer, aus der Fülle an Informationen eine klare Struktur zu entwickeln.

2. Beratung suchen
Ein Honorarberater kann helfen, eine individuelle Strategie zu entwickeln. Dabei ist entscheidend, dass die Beratung unabhängig erfolgt und keine Produkte verkauft werden. Die Kosten sind allerdings oft vierstellig – und bei jeder größeren Veränderung im Leben kann eine erneute Beratung nötig sein.

3. Begleitete Formate nutzen
Seminare, Workshops oder Online-Kurse bieten einen Mittelweg. Sie sind günstiger als Einzelberatung, bieten Struktur und Praxisnähe und lassen sich oft flexibel in den Alltag integrieren. „Gerade begleitete Programme senken die Einstiegshürde enorm, weil man einen roten Faden an die Hand bekommt und Fragen direkt klären kann“, so Honisch.

Content-Partnerschaft:

Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Fortunalista entstanden. Fortunalista ist eine Plattform für Finanzbildung, die Frauen dabei unterstützt, ihre Finanzen selbstbestimmt und unabhängig zu gestalten. Mit langjähriger Erfahrung, praxisnahen Tipps und Programmen wie dem Fortunalista Bootcamp begleitet das Team Frauen auf ihrem Weg, vom Wissen ins Handeln zu kommen – und in nur 90 Minuten die wichtigsten Grundlagen rund ums Investieren zu verstehen. Hier kostenlos anmelden. 

Fazit: Sicherheit entsteht durch Struktur, nicht durch Abwarten

Die ING-Zahlen zeigen: Frauen können sehr erfolgreich investieren – wenn sie den Schritt ins Handeln gehen. Ob im Selbststudium, mit individueller Beratung oder in begleiteten Kursen: Entscheidend ist, nicht auf den perfekten Moment zu warten, sondern mit einem klaren Plan anzufangen. „Sicherheit kommt nicht durch das Warten, sondern durch das Verstehen. Wer die Strukturen kennt, investiert langfristig mit mehr Selbstvertrauen“, fasst Margarethe Honisch zusammen.

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