Unbekannte haben aus einem landwirtschaftlichen Betrieb in Löcknitz-Penkun im Landkreis Vorpommern-Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) Bullensperma im Wert von 30.000 Euro entwendet.
Die Polizei berichtete, dass die Täter in der Nacht zu Donnerstag in einen Rinderstall eingedrungen sind und das dort tiefgekühlt gelagerte Sperma mitgenommen haben. Angaben zur genauen Menge liegen bisher nicht vor.
Drei Verdächtige fliehen - Ihre Beute muss extrem kalt gelagert werden
Laut einer Meldung des Polizeipräsidium Neubrandenburg beschädigten die Täter bei ihrem Einbruch gegen 0:20 in der Nacht auch die Umzäunung des Geländes.
Bei dem Vorfall im Kreis Vorpommern-Greifswald wurden drei verdächtige Personen bei der Flucht vom Betriebsgelände beobachtet. Ihre Beute wird mit flüssigem Stickstoff gekühlt, der kälter als -196 Grad Celsius ist. Die Polizei ermittelt wegen Diebstahls, Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung.
Pro Dosis bis zu 100 Euro
Laut der Rinderallianz Woldegk aus Mecklenburg-Vorpommern beträgt der Preis für eine Dosis, die bis zu 20 Millionen Spermien enthalten kann, durchschnittlich 15 Euro. Bei besonderen Bullen kann der Preis im Ausnahmefall bis zu 100 Euro pro Dosis betragen. Für eine Befruchtung werden bis zu zwei Dosen verwendet.
Besonders erfolgreiche Zuchtbullen, die über Jahre hinweg eingesetzt werden, können so wltweit über 100.000 Nachkommen zeugen. Allein in Deutschland werden über 3,7 Millionen Milchkühe gehalten, worin Klimaschützer ein großes Problem sehen.
Täter entwenden Besamungszubehör in der Nähe von Rostock
Laut "agrarheute" ereignete sich im Dezember 2024 ein ähnlicher Einbruch im 200 Kilometer entfernten Jürgenshagen im Landkreis Rostock. Die Täter hatten damals einen Transporter vom Modell Mercedes Vito, Werkzeug sowie Besamungszubehör für Rinder gestohlen. Der Schaden belief sich auf 37.000 Euro.