Söder tritt nach Ampel-Aus bei „Maischberger“ auf – Baerbock ebenfalls zu Gast
Mit dem Ende der Ampel-Koalition beginnt ein neuer Wahlkampf. Im ARD-Talk „Maischberger“ treffen Annalena Baerbock und Markus Söder aufeinander.
Hamburg – Die Union ist seit geraumer Zeit im Wahlkampfmodus und spätestens jetzt, mit dem Aus der Ampel-Koalition, schaltet auch die SPD einen Gang höher. Nicht von ungefähr ging Bundeskanzler Olaf Scholz seinen frisch gefeuerten Finanzminister Christian Land am Mittwoch scharf an; der FDP-Chef habe sein „Vertrauen gebrochen“ und lieber an sein eigenes politisches Überleben, anstatt an das Wohl Deutschlands gedacht.
Und Markus Söder? Der ließ es sich nicht nehmen, die frohe Kunde noch einmal selbst zu verkünden: „Die Ampel ist Geschichte“, schrieb der CSU-Chef auf X. Dann mahnte er an, dass man jetzt keine Zeit verlieren dürfe. „Die Vertrauensfrage muss sofort und nicht erst im nächsten Jahr gestellt werden“ – ein Vorgeschmack auf das, was Bayerns Ministerpräsident am Donnerstagabend (7. November) im ARD-Talk „Maischberger“ zum Besten geben dürfte.
Söder bei „Maischberger“ – auch drei Ampel-Politiker zu Gast
Ebenfalls zu Gast in der Talkrunde sind Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne), SPD-Chef Lars Klingbeil sowie der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Dürr – und damit gleich drei Vertreter der Ampel-Koalition. Es kommentieren der stellvertretende Leiter des ARD-Hauptstadtstudios, Matthias Deiß, die stellvertretende Chefredakteurin von Table.Briefings Helene Bubrowski und der Chefredakteur von Euronews, Claus Strunz.
Gäste bei „Maischberger“ (7. November um 21 Uhr) | |
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Annalena Baerbock (Grüne) | Bundesaußenministerin |
Markus Söder (CSU) | Parteichef und Bayerischer Ministerpräsident |
Lars Klingbeil (SPD) | Parteichef |
Christian Dürr | FDP-Fraktionsvorsitzender |
Streit um frühere Neuwahlen nach Ampel-Aus: Söder will keine „Schlammschlacht“
Markus Söder hatte angekündigt, im Wahlkampf für die Neuwahl zum Bundestag keine „Schlammschlacht“ zulassen zu wollen. Verunglimpfungen einzelner sollten nicht in den Mittelpunkt gestellt werden, sagte Söder nach einer Präsidiumssitzung in München. Der CSU-Chef sprach in diesem Zusammenhang von einer „Selbstverpflichtung“, betonte aber auch, dass es für die CSU im Wahlkampf um „Profilbildung“ gehe.
Der Kanzler beabsichtigt, die Vertrauensfrage am 15. Januar zu stellen; Neuwahlen wären dann im März möglich – die Opposition pocht auf ein zügigeres Verfahren. Bereits in den vergangenen Tagen hatte der CSU-Politiker eindringlich das Vorziehen der Bundestagswahl gefordert.
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Im Süden der Republik konnte man jedenfalls eine gewisse Schadenfreude nicht verbergen. „Zu lange hat sich die Mehrheit der Bevölkerung von Rot-Grün in die Irre führen lassen“, wetterte Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) auf X. Jetzt böte sich endlich die Chance, dass „Deutschland doch noch die Kurve kriegt.“ Das Land brauche jetzt eine Richtungsentscheidung. (nak)