"Verdächtig": Richterlicher Entscheid zu Prinz Harrys US-Aufenthalt wird angezweifelt
Ein amerikanisches Gericht hat geurteilt, dass die Visa-Papiere von Prinz Harry geheim bleiben. Die Heritage Foundation verurteilt den Richterspruch vehement.
Washington D.C. – Die rechtliche Auseinandersetzung um die Visa-Dokumente von Prinz Harry (40) hat eine neue Wendung genommen. Die Heritage Foundation, eine konservative Denkfabrik, hatte gegen die Biden-Administration geklagt, um die Offenlegung der Einwanderungsunterlagen des Herzogs von Sussex zu erzwingen. Hintergrund der Klage sind Harrys frühere Geständnisse über Drogenkonsum in seinem Buch „Spare“ (dt. „Reserve“). Die Organisation vermutete, dass er entweder falsche Angaben gemacht oder aufgrund seines royalen Status bevorzugte Behandlung erhalten haben könnte.
Privatsphäre vs. Öffentliches Interesse: Richter Nichols entscheidet zugunsten von Prinz Harry
Gerüchteweise war schon Tage zuvor der „Sieg des Team Sussex“ durchgesickert. Nun folgt die Gewissheit: US-Bezirksrichter Carl Nichols entschied, dass die Privatsphäre von Prinz Harry höher zu bewerten sei als das öffentliche Interesse an seinen Visa-Dokumenten. In seinem Urteilsspruch erklärte der Richter, dass Harry trotz seiner öffentlichen Stellung als Mitglied der britischen Königsfamilie ein Recht auf Privatsphäre habe. Nach einer Überprüfung der relevanten Unterlagen kam Nichols zu dem Schluss, dass Harry ein privates Umfeld zustehe, auch wenn er in seinem Buch intime Details seines Lebens preisgegeben habe.
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Die Heritage Foundation zeigte sich von der Entscheidung enttäuscht und bezeichnete sie als „verdächtig“. Mike Howell, Direktor des Oversight Projects der Stiftung, deutete an, dass die Schwärzungen in den Dokumenten Fragen offen ließen. Die Organisation erwägt nun eine Berufung und argumentiert, dass der Fall im Hinblick auf eine mögliche Abschiebung von Prinz Harry unter einer womöglich zukünftigen Trump-Administration ab November an Gewicht gewonnen habe.
Das sagt der stellvertretende US-Staatsanwalt zu Harrys Fall
Der stellvertretende US-Staatsanwalt John Bardo sagte dem Gericht in Washington: „Das Buch ist keine beeidigte Aussage oder ein Beweis“. Weiter sagte er sinngemäß, nur weil etwas in einem Buch stünde, müsste es nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen.
Prinz Harrys Fall bekommt plötzlich eine politische Dimension
Zur Überprüfung von Harrys Aufenthaltserlaubnis hatte sich der Richter fünf Monate Zeit genommen. Doch jetzt geht es plötzlich nicht mehr nur um den Zweitgeborenen des britischen Königs Charles III. (75), sondern ums grundsätzliche Prozedere.
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Nun gibt es Diskussion über Gleichbehandlung und Fairness im Einwanderungsrecht. Während einige argumentieren, dass prominente Persönlichkeiten bevorzugt behandelt werden, fordern andere eine strikte Einhaltung der bestehenden Gesetze, unabhängig vom Status der betroffenen Personen.
Prinz Harrys Fall wird zum Zünglein an der Waage, auch wenn mit dem richterlichen Entscheid die Sache vom Tisch ist. Die politische Diskussion um Harrys Visa-Dokumente könnte jedoch langfristige Auswirkungen auf die Transparenz und Fairness des US-Immigrationssystems haben. Verwendete Quellen: dailymail.co.uk, newsweek.com