"Ruhe und Frieden" - Während Ermittlungen: Skandal-Spross Marius Borg Høiby macht Urlaub in Italien
Marius Borg Høiby, der 27-jährige Sohn von Prinzessin Mette-Marit, sieht sich schweren Anschuldigungen gegenüber. Anfang August wurde er gewalttätig gegenüber einer Frau und anschließend festgenommen. Kurz darauf folgte die Anklage wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung. Auch von Spott gegen die Monarchie und Drogenpartys im Schloss Skaugum ist die Rede.
"Letztes Wochenende ist etwas passiert, was niemals hätte passieren dürfen. Ich habe in einer Wohnung Körperverletzung begangen und Gegenstände zerstört, während ich nach einem Streit mit Alkohol und Kokain berauscht war", gestand Marius in einem ersten Statement und gab an, unter "mehreren psychischen Erkrankungen" zu leiden. Am 27. August 2024 fand die erste Vernehmung statt, wie die Osloer Polizei der Zeitung "Dagbladet" bestätigte.
Marius Borg Høiby: Reise nach Italien trotz laufender Ermittlungen
Nur einen Tag nach der Vernehmung entschloss sich Marius, nach Italien zu reisen. Am Flughafen von Pisa weigerte er sich, Fragen von Reportern zu beantworten. "Auf keinen Fall", soll Marius gesagt haben. Sein Verteidiger Øyvind Bratlien erklärte gegenüber "Dagbladet", dass Marius auf seinen Rat hin reiste, um Ruhe und Frieden zu finden. "Er ist auf meinen Rat hin gereist. Er geht nicht zu einer Hochzeit. Er braucht Ruhe und Frieden", betonte Bratlien.
Marius Borg Høiby hat Erlaubnis zur Ausreise während laufender Ermittlungen
Es stellt sich die Frage, warum Marius Borg Høiby trotz laufender Ermittlungen das Land verlassen durfte. Ina Strømstad, Richterin am Osloer Bezirksgericht, erklärte gegenüber dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk NRK, dass für Angeklagte in Strafsachen in der Regel keine Reisebeschränkungen gelten, es sei denn, die Polizei befürchtet, dass sich ein Angeklagter der Strafverfolgung entziehen könnte. "Das ist unproblematisch. Eine Person, die strafrechtlich verfolgt wird, hat das Recht zu reisen, wohin sie will, wie jeder andere auch. Solange er sich nicht vor der Polizei versteckt", ergänzte der Strafrechtler Marius Dietrichson.
Trotz der Reise nach Italien sind die Ermittlungen gegen Marius Borg Høiby noch nicht abgeschlossen. "Er ist noch nicht fertig mit der Befragung. Wir streben eine neue Vernehmung an, wenn es allen Parteien passt", sagte sein Verteidiger Øyvind Bratlien. Wie lange sich Marius Borg Høiby in der Toskana aufhalten wird, ist nicht bekannt.