Kempten: Moderne Sensorik ist die größte Hilfe für Smart City
Welchen wichtigen Beitrag moderene Sensorik in der Stadt Kempten leisten kann, war vergangene Woche Thema eines Vortrags im Zukunftslabor.
Kempten – Andreas Ellinger, Leiter für das Projekt Smart City, betonte in dem Vortrag im Zukunftslabor, dass es darum gehe, Digitalisierung sinnvoll einzusetzen, um beispielsweise den Verkehr zu optimieren.
In der Praxis könnten etwa gesammelte Verkehrsdaten beim für 2029 geplanten Neubau der St.-Mang-Brücke helfen, den Straßenverkehr sauber durch die Stadt zu leiten. Ellinger berichtete, dass mit 40 Kamerasensoren an Verkehrsknotenpunkten der Verkehrsfluss analysiert werde: „Bisher wurde das manuell gemacht, aber wir wollen eine saubere Auswertung des Verkehrs über das ganze Jahr hinweg.“ Rückschlüsse auf Personen (Gesichtserkennung) oder individuelles Fahrverhalten lasse das System allerdings nicht zu, versicherte Ellinger.
Moderne Sensorik in Kempten: Die größte Hilfe für Smart City
Für Projektmanagerin Carolin Pohl ist Sensorik die größte Hilfe für Smart City. Mit den gesammelten Daten habe man eine faktenbasierte Grundlage für politische Entscheidungen. Sensorik könne aber auch städtische Mitarbeiter unterstützen. Daten werden in den Bereichen Klima, Verkehr, Energieversorgung, Artenschutz und Müllentsorgung gesammelt. Bodenfeuchtemessung an Bäumen und Beeten ermöglicht etwa gezieltes Wässern der Böden, oder Sensoren ermitteln an Müllcontainern den Füllstand. In beiden Fällen helfen die Daten Kosten und Anfahrten zu reduzieren.
Seit letzten Sommer gibt es auch vier Klimasensoren im Stadtgebiet: am Hofgarten, Hildegardplatz und Altstadtpark sowie in der Gerberstraße. Diese erfassen Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Niederschlag, Windrichtung, künftig soll auch die Straßenoberflächentemperatur gemessen werden. Mit den gesammelten Daten könnte beispielsweise die Auswirkung von mobilen Bäumen an besonders heißen Plätzen analysiert werden. Alle Klima-Daten können unter https://geoportal.kempten.de abgerufen werden.
Sensoren: wartungsarm und kostengünstig
Die batteriebetriebenen Sensoren übertragen Daten per Funk, seien langlebig, wartungsarm und, verglichen mit konventioneller Mobilfunkübertragung, relativ kostengünstig.
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