Was führte zum Hochwasser in Geretsried und Wolfratshausen? Loisach-Isar-Kanal wird weiter überprüft

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Gewächshäuser standen im Dezember in Gelting unter Wasser. © SH

Anfang Dezember standen mehrere Grundstücke unter Wasser. Woran das lag? Bis heute gibt es keine Antwort. Die Suche geht weiter.

Gelting/Wolfratshausen – Drei Monate ist es her, dass das Gewächshaus von Josef Holzer unter Wasser stand, zwei Familien über Nacht ihr Zuhause verlassen und der Keller des Möbelhauses XXXLutz ausgepumpt werden musste. Wieso es Anfang Dezember zu der Überschwemmung in Wolfratshausen und Gelting gekommen ist, ist aber bis heute nicht abschließend geklärt. Bisher öffentlich bekannt ist nur: Der Loisach-Isar-Kanal war undicht. Jetzt meldet Uniper, die Betreiberfirma des Kanals, dass weitere Untersuchungen anstehen.

Unternehmenssprecher Theodoros Reumschüssel kündigt Prüfungen im Untergrund an: „Diese Untersuchungen werden an ausgewählten Stellen durchgeführt.“ Dabei wird Material entnommen, das im Labor untersucht wird. Uniper erhofft sich von der Maßnahme einen „Beitrag zur Feststellung der Schadensursache“, ist dem Schreiben zu entnehmen. Uniper arbeite mit einem Unternehmen zusammen, das auf Geotechnik spezialisiert ist.

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Der Energieversorger, der das Walchenseekraftwerk samt zugehörigem Kanal betreibt, muss den Wasserlauf zum zweiten Mal in kurzer Zeit sanieren. Wie berichtet hatte Uniper nur wenige Tage vor der Überschwemmung die groß angelegte Sanierung des Kanals für abgeschlossen erklärt. Nur kleine Stahl- und Geländerbauarbeiten seien noch nötig gewesen. An mehreren Abschnitten zwischen Eurasburg und Wolfratshausen hatte der Energieversorger Nachbesserungen vorgenommen. Mehrere Jahre lang dauerte die acht Millionen Euro teure Maßnahme. Deshalb wurde der Kanal wieder geflutet. Der nun betroffene Bereich in Gelting war von den Arbeiten ausgenommen – er ist im Vorfeld als unbeschadet identifiziert worden.

Loisach-Isar-Kanal war undicht - Jetzt prüft Uniper den Untergrund

Uniper plant mehrere Bohrungen für die Untergrund-Prüfung. Von Montag, 11. März, an werden sie innerhalb von drei Wochen durchgeführt. In zwei Erkundungsgebieten wird geforscht. Eines liegt in Gelting, sieben Kernbohrungen und acht „Klein-Rammkernbohrungen“ sind geplant. Das zweite Gebiet liegt in Wolfratshausen rund um den Bereich, in dem die B 11 den Kanal kreuzt – also in der Nähe des Radwegs zwischen Farchet und Waldram. Dort sind insgesamt sechs Bohrungen vorgesehen. „Die Bohrungen sind mit den Behörden abgestimmt“, versichert Reumschüssel. Wege und Straßen können zeitweise gesperrt werden.

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