Draht gegen Biber: Spontane Aktion soll den Nager von Wolfratshausens Bäumen fernhalten

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Rollen den Draht aus: (v. li.) die Baumschützer Thomas Tilcher, Dr. Hans Schmidt, Petra Bender-Buziol und Evelyn Detterbeck. © Peter Herrmann

Am Loisachufer beim Sebastianisteg umwickeln Naturschützer Baumstämme mit Metallgittern. Sie sollen Schäden durch Biberverbiss am Gehölz verhindern.

Wolfratshausen – In den kalten Wintermonaten zeigt sich das kleine Tier mit seinen harten Zähnen besonders bissig. Gerade am Loisachufer hat der Biber bereits sichtbare Spuren an einigen Bäumen hinterlassen. Grund genug für die Mitglieder von „Wolfratshausen for Future“ und „Lebendige Altstadt Wolfratshausen“, weitere Schäden zu verhindern.

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Mit zwei eingewickelten zehn Meter langen Drahtrollen auf dem Gepäckträger radelte Stadtrat Dr. Hans Schmidt am Samstagnachmittag zum Sebastianisteg. Dort warteten schon Evelyn Detterbeck, Petra Bender-Buziol und Thomas Tilcher auf ihn, um kurz darauf den ersten dicken Baumstamm zu umwickeln. „Wir haben uns erst vor einigen Tagen im Arbeitskreis Klima zu dieser spontanen Aktion verabredet“, erklärt Umweltreferent Schmidt auf Nachfrage unserer Zeitung.

Er weiß, dass es der Biber vor allem auf Zweige und Rinde abgesehen hat. Während sich der dünne Stamm einer jungen Ulme vor dem Bouleplatz am Loisachufer leicht absichern ließ, erforderten die dickeren Stämme der benachbarten Bäume den Einsatz mehrerer Helfer.

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Der Schutz muss gut befestigt werden

„Wir umwickeln so viele Bäume, wie es der Draht hergibt“, versprach Schmidt. Um die gefährdeten Gehölze in Gewässernähe wirksam zu schützen, bedarf es einer stabilen Befestigung. Denn eine zu dünne „Drahthose“ könnte vom Biber leicht heruntergeschoben werden. Zudem galt es, den Schutz nicht zu eng um den Stamm zu wickeln, weil die Vorrichtung sonst einwachsen könnte.

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Wie der Biber auf die neuen Gegebenheiten reagiert, bleibt abzuwarten. Am Tag ließ sich der Nager erstmal nicht blicken. „Er ist meist nachts aktiv“, stellte Schmidt fest.

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