Kundgebung in Kempten: „Kein Millimeter nach rechts!“

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Am Montag riefen die beiden Bündnisse „Kempten solidarisch“ und die „Aktionsgruppe Kempten“ unter dem Motto „kein Millimeter nach rechts!“ zu einer Kundgebung auf. © Anatol Kraus

Am vergangenen Montag riefen die beiden Bündnisse „Kempten solidarisch“ und die „Aktionsgruppe Kempten“ unter dem Motto „kein Millimeter nach rechts!“ am Hildegardplatz zu einer Kundgebung auf. Rund 150 Menschen folgten ihrer Einladung.

Kempten – „Wer die AfD wählt, hat aus der deutschen Geschichte nichts und auch gar nichts gelernt!“, sagte Wortführer Peter Höflinger in seiner Eröffnungsrede und erntete dafür viel Applaus von den rund 150 Anwesenden. Die Veranstaltung versteht sich vor allem als Gegenprotest zu den seit rund drei Jahren in Kempten aktiven „Montagsspaziergängern“, die sich von der AfD, Nazis und Rechtsextremen bisher nicht distanziert hätten.

Rote Linien des Sagbaren rücken nach rechts

Die AfD verschiebe bereits täglich die roten Linien des Sagbaren weiter nach rechts und biete vermeintlich einfache Lösungen für komplexe Probleme. So würden etwa Remigrationspläne, die Streichung des Asylparagraphen aus dem Grundgesetz oder ein Schulterschluss mit Putin mehr oder weniger offen artikuliert. Genau deshalb sei es so wichtig, dass alle Demokraten Flagge zeigten. Auch das jüngste TV-Duell zwischen den Thüringer Spitzenkandidaten Mario Voigt (CDU) und Björn Höcke (AfD) habe offenbart, dass die AfD ihre Begrifflichkeiten nach Belieben ändere. So erklärte Höcke den Begriff „Remigration“ während des Fernsehauftritts damit, dass er 1,8 Millionen im Ausland lebende Deutsche wieder zurückholen wolle. Nicht einmal die Anhänger der AfD würden dies glauben, so Höflinger weiter.

Widerstand ist dringend notwendig

Im Attentat von Hanau im Jahr 2020 habe sich die AfD bereits als geistiger Brandstifter gezeigt, mahnt Höflinger. Faschismus sei aber keine Meinung, sondern ein Verbrechen. Seine Worte „Wir haben keinen Bock auf Höcke!“ und „Die AfD ist eine faschistische, kriminelle, frauen- und homofeindliche, rechtsextreme Partei.“ fanden viel Beifall unter den Anwesenden. Sich gegen Faschisten zu stellen, sei daher nicht nur menschlich und demokratisch, sondern dringend notwendig.

Höflingers Fazit: „Mit Nazis spaziert man nicht, Nazis zeigt man höchstens die rote Karte!“

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