„Geleakte“ Aufnahmen: Video dokumentiert Putins heftigen Blutzoll in der Ukraine
Russlands Verluste steigen im Ukraine-Krieg ungebremst. Bei X kursiert ein Video davon, wie sich Wladimir Putins Armee auf viele getötete Soldaten vorbereitet.
Rostow am Don – Das, was Kreml-Autokrat Wladimir Putin Russland im Ukraine-Krieg zumutet, manifestiert sich in der immensen Zahl derer, die in die Gefechte zogen und ihre Heimat nie wieder sehen werden. Weil sie tot sind, vom Moskau-Regime geopfert.
Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Video aus Rostow am Don zeigt Ausmaß
Bei X (vormals Twitter) kursiert derzeit ein Video, das die Vorbereitungen eines einzelnen russischen Militär-Krankenhauses auf viele weitere getötete russische Soldaten zeigen soll. Wie der oft zitierte proukrainische Blogger Igor Sushko in dem Sozialen Netzwerk schreibt, soll es sich um das Militär-Hospital des grenznahen Rostow am Don im äußersten Südwesten der Russischen Föderation am Asowschen Meer handeln.
Zu sehen sind einfach gezimmerte, aufeinander gestapelte Särge aus Holz in einem Hinterhof. Laut Sushko wurden zwischen Ende Februar 2022 und Mai 2024 angeblich 13.691 tote Soldaten aus nur vier russischen Militäreinheiten im Leichenschauhaus dieser Klinik gezählt. Woher die Informationen stammen, geht aus dem Posting nicht hervor, sie lassen sich nicht unabhängig verifizieren. Sushko schreibt von angeblich „geleakten“ Aufnahmen.
Verluste für Wladimir Putin: Hunderttausende tote und verwundete Soldaten
Wie hoch die russischen Verluste tatsächlich mittlerweile sind, dazu gibt es nur Schätzungen, während der Kreml schweigt und auch die fehlgeleiteten russischen Bomben auf russischem Staatsgebiet leugnet, obwohl es sogar Fotos als Beweise von deren Einschlägen gibt. Ein Beispiel: Laut einer Schätzung der britischen Regierung wurden bis Ende Mai 2024 wohl 465.000 russische Soldaten bei den Gefechten in der Ukraine getötet oder verwundet.
Die Zahl geht aus der Rede eines britischen Vertreters bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) in Wien hervor, aus der das Außenministerium in der englischen Metropole zitierte. London lässt das Kriegsgeschehen durch sein Verteidigungsministerium und seine Geheimdienste genau beobachten sowie analysieren. Demnach war die Zahl getöteter und verwundeter russischer Soldaten monatlich noch nie so hoch wie im April – geschätzt 1000 am Tag.
Verluste in der Ukraine: Wladimir Putin hat tausende Panzer verloren
Nur ein Vergleich: Das oft zitierte Institute for the Study of War (ISW) hatte die russischen Verluste an getöteten und verwundeten Soldaten im Juni auf 20.000 im Monat geschätzt. Die US-Denkfabrik aus Washington schreibt tägliche Lageberichte zu den Kämpfen zwischen Charkiw, Donbass, Saporischschja, Cherson sowie der Krim und hat dabei insbesondere die Frontlinien genau im Blick.
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Wie viele russische Panzer in der Ukraine zurückblieben – zerstört, schwer beschädigt oder erbeutet – dokumentiert dagegen die Open-Source-Intelligence-Website Oryx anhand von Fotos, Videos und Kartenmaterial. Demnach büßte Putin bei seinem völkerrechtswidrigen Überfall auf das Nachbarland bislang (Stand, 2. Juli) 16.706 Militär-Fahrzeuge und davon 3184 Kampfpanzer ein. Die Zahl der Todesopfer unter Moskaus Soldaten bleibt dagegen weiter Gegenstand von Schätzungen. (pm)