„Absolutes Wunder“ - Mann fällt von Frachtschiff und überlebt 19 Stunden im offenen Ozean

Ein Mann überlebte nahe der australischen Küste 19 Stunden im Ozean, nachdem er von einem Frachtschiff gestürzt war. Am Donnerstagabend, den 7. November, fiel der Mann vom 235 Meter langen Frachter Double Delight. Er hatte seinen Ausweis, sein Portemonnaie und Zigaretten in einer Plastiktüte dabei. 

Wie "Mirror" berichtet, entdeckten ihn Fischer am Freitagnachmittag etwa fünf Kilometer vor der australischen Küste.

Fischer: „Es war ein absolutes Wunder, dass wir diesen Mann gefunden haben“

Glücklicherweise war einer der Fischer, Glen Valaire, Arzt und konnte so den Schiffbrüchigen versorgen. Valaire schilderte bei "Nine News": „Mein Freund sagte zu mir: 'Glen, Glen, da ist jemand im Wasser'. Es war ein absolutes Wunder, dass wir diesen Mann gefunden haben.“

Der Hafenmeister von Newcastle alarmierte dann die Australian Maritime Safety Authority (AMSA). Erin Laughton von der NSW Ambulance, erklärte: „Er war bei Bewusstsein, konnte kommunizieren, war aber sehr unterkühlt und erschöpft.“

Australische Grenzpolizei ermittelt gegen den Schiffbrüchigen 

Zurück an Land wurde der Mann aufgrund von Dehydration und Unterkühlung ins John Hunter Hospital gebracht. Laut "Mirror" ermittelt die australische Grenzpolizei, ob der Mann absichtlich über Bord gegangen ist.

Laut "VesselFinder" hat die Double Delight am 8. November den australischen Hafen von Newcastle erreicht und ist nun auf dem Weg nach Taiwan.

Survival-Experte verrät: So überlebt man im offenen Meer

Der deutsche Survival-Experte Rüdiger Nehberg erklärt im Interview mit "Travelbook", wie man sich bei so einem Unglück über Wasser halten kann.

  1. Luftblase nutzen: Den Hemdkragen an den Hals pressen und Luft unter der Achsel hindurch pusten. So entsteht eine Luftblase, die wie ein Rettungsring wirkt. „Von Zeit zu Zeit nachblasen“, rät Nehberg.
  2. Kleidung anbehalten: Legen Sie die Kleidung nicht ab. Sie bietet einen leichten Wärmeschutz. Bei Haigefahr sollten Sie keine Angst zeigen und bei Sichtkontakt auf die Haie zuschwimmen und schreien.
  3. Gedanken an geliebte Menschen: Gedanken an geliebte Angehörige können Mut und Kraft geben. Singen und das Schmieden von Zukunftsplänen helfen, Hoffnungslosigkeit zu vermeiden und die Einsamkeit zu überwinden.