5 Touristen aus Bayern stecken in Zillertaler Alpen fest - gefährliche Rettung nötig
Eine Skitour am Ostermontag wurde für fünf Tourengeher aus Bayern zum Überlebenskampf. Die Wintersportler wurden unterwegs in den Zillertaler Alpen plötzlich von schlechtem Wetter überrascht. Sie übernachteten laut „Südtirolnews“ im Winterraum der Müllerhütte auf 3145 Metern. Der Nebel machte eine sichere Weiterfahrt unmöglich.
Die Bergsteiger setzten einen Notruf ab. Der erste Rettungsversuch mit einem Notarzthubschrauber scheiterte am dichten Nebel.
Skitourengeher aus Bayern stecken im Schnee fest: „Eingeschränkte Sicht erschwerte Orientierung erheblich"
Zwei Bergretter stiegen daraufhin mit Tourenski zu der Gruppe auf, fanden die Bayern und bereiteten eine gefährliche Abseilaktion vor. „Die durch den Nebel eingeschränkte Sicht erschwerte die Orientierung erheblich", zitiert „südtirolnews" die Bergrettung Ridnaun. Schließlich konnte die Gruppe sicher ins Tal gebracht werden.
Wetter in den Alpen kann sehr schnell umschlagen: Dies sind die Gründe
Das Wetter in den Alpen kann sich sehr schnell ändern, oft innerhalb von Minuten. Diese raschen Wechsel sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen:
- Die Alpen haben eine komplexe geografische Struktur mit hohen Bergen und tiefen Tälern, die das Wetter stark beeinflussen können. Unterschiedliche Höhenlagen und Expositionen führen zu schnellen und lokalen Wetteränderungen.
- Die Alpen liegen im Einflussbereich unterschiedlicher Luftströmungen und Wetterfronten, die sich schnell bewegen und ändern können. Ein Wetterumschwung kann durch das Eintreffen einer neuen Front oder durch Luftmassengrenzen bedingt sein.
- Schlechtwetter kann sich durch plötzliche Änderungen in der Luftfeuchtigkeit entwickeln. Wolkenbildung und Niederschlag können schnell einsetzen, insbesondere bei Gewittern, die in den Bergen häufig sind.
- Aufgrund der Höhenunterschiede in den Alpen können Temperaturunterschiede extrem sein. An einem Tag kann es in den Tälern warm und sonnig sein, während in höheren Lagen Schneefall oder Nebel auftreten.
„Kostet jedes Mal 1500 Euro“ – Wirt wütet über nachlässige Bergsteiger
Schlechtes Wetter in den Alpen kann jeden überraschen. Giancarlo Lenatti, Hüttenwirt des „Rifugio Marco e Rosa“ in der Lombardei hat einen anderen Grund, mit Alpinisten ein Hühnchen zu rupfen. Er ist seit Tagen auf 3600 Metern eingeschneit. Grund dafür sind nachlässige Bergsteiger, die die Schutzhütte unverschlossen ließen.
Lenatti musste sich per Helikopter hochfliegen lassen, um die Schäden zu beheben, was ihn nun bei schlechtem Wetter und schwindenden Gasvorräten festhält. „Der Helikopterflug kostet jedes Mal rund 1500 Euro“, beschwerte sich Lenatti gegenüber „Il Dolomiti“. Bereits vier Mal – im Dezember, Februar, März und zuletzt im April – wurde die Schutzhütte beschädigt.
Unternehmer parkt seinen Heli an Skipiste und muss 2000 Euro Strafe zahlen
Auch im Skigebiet Madonna di Campiglio sorgte gerade erst ein Alpentourist für Ärger. Ein Helikopter kreiste zunächst mehrere Minuten in der Luft, bevor er abseits der Piste landete. Ein Mann stieg aus und zog seine Skiausrüstung an. Doch die Carabinieri hielten ihn auf, wie die „ildolomiti“ berichtet. Um die Anreise zur Piste zu verkürzen, habe er seinen Helikopter genommen.