„Ich übernehme ein funktionierendes Werk“: Führungswechsel in bayerischem Maschinenbau-Unternehmen

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Stabwechsel bei Hawe in Sachsenkam: Sebastian Bombach (li.) übernimmt die Werksleitung von Knut Krekemeyer. © Arndt Pröhl

Sebastian Bombach übernimmt die Leitung des Hawe-Werks. Er freut sich auf die Vielfalt der Aufgaben. Knut Krekemeyer verabschiedet sich nach 36 Jahren in der Firma.

Im Hawe-Werk in Sachsenkam steht im September ein Wechsel an der Spitze an: Der bisherige Werksleiter Knut Krekemeyer geht in den Ruhestand und übergibt die Geschäfte an Sebastian Bombach.

Knut Krekemeyer war seit 2912 Werksleiter in Sachsenkam

36 Jahre bei Hawe, seit 2013 Werksleiter in Sachsenkam: Knut Krekemeyer (64) blickt auf eine lange Zeit in der Firma zurück. „Der Zusammenhalt unter den Mitarbeitern, das Engagement und die hohe Leistungsbereitschaft“ seien es gewesen, die ihn von Anfang an dort begeistert hätten. Daher habe er die vielfältigen Aufgaben nie als Stress empfunden, sondern im Gegenteil positiv herausfordernd. Ihm sei stets daran gelegen, die Qualität zu optimieren, sagt er. Mit Erfolg: Die Kundenzufriedenheit steigerte sich immer weiter, es wurden neue Kunden weltweit hinzugewonnen. Hawe beliefert namhafte Firmen in Amerika und China, größter europäischer Kunde sei Italien. „Es ist gut, wenn sich herumspricht, dass wir hohe Qualität produzieren und termingenau liefern“, so Krekemeyer.

Auch die Prozesse effektiv und effizient zu gestalten, sei ihm wichtig gewesen. Dies sei nur mit Einsatz des gesamten Teams möglich. Hawe lege großen Wert darauf, Mitarbeiter zu halten. Dafür investiere man in eine gute Arbeitsumgebung, die sich etwa durch Sauberkeit, Arbeitsklima und Ergonomie auszeichne. Wenngleich auch das Thema Automatisierung im Fokus stehe, gehe dies nie auf Kosten von Stellen. Vor allem gehe es hier um gesundheitliche Aspekte.

Ausbildungsbereich wichtig

Als Steckenpferd bezeichnet Krekemeyer den Ausbildungsbereich. Unter den 215 Mitarbeitern in Sachsenkam sind ab Anfang September wieder 25 Auszubildende. Hawe bemühe sich sehr, die jungen Leute im Unternehmen zu behalten, entweder am Standort selbst oder in den Werken Freising und Kaufbeuren – oder sie auch für Aufgaben in der Zentrale in München zu begeistern.

Eines dieser Eigengewächse ist Sebastian Bombach (37), der nun in Krekemeyers Fußstapfen tritt. Während seines Studiums in München habe er verschiedene Firmen kennengelernt. Nach einem Gastvortrag eines Hawe-Mitarbeiters an der Hochschule beschloss er, in seiner Abschlussarbeit über ein Konzept für die Montage zu schreiben. „Nach dem Studium kam das Angebot von Hawe, ob ich nicht das, was ich beschrieben habe, praktisch umsetzen möchte.“ Das habe er sich nicht zweimal überlegen müssen.

Ich übernehme hier ein Werk, in dem alle Prozesse funktionieren.

Am gerade neu aufgebauten Standort Kaufbeuren konnte er sein theoretisches Wissen direkt umsetzen. Nebenbei studierte er weiter und schloss mit seinem Master ab. Bei Hawe lernte er verschiedene Bereiche kennen, zuletzt leitete er die Montage im Werk Kaufbeuren. Als das Angebot kam, die Werkleitung in Sachsenkam zu übernehmen, „habe ich dankend angenommen“. Er habe nur Positives über den Standort gehört. „Ich übernehme hier ein Werk, in dem alle Prozesse funktionieren.“

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Als größte Umstellung für sich persönlich bezeichnet Sebastian Bombach, dass er nun in allen Bereichen gleichzeitig gefragt sei: von der Montage, zur Fertigung bis hin zu den Grünanlagen außerhalb des Werks. „Eine Vielfalt von Themen erwartet mich. Ich mag das, darauf freue ich mich.“ Besonders wichtig sei ihm dabei die enge Zusammenarbeit mit dem Team, denn nur gemeinsam ließen sich die vielfältigen Aufgaben erfolgreich meistern. Bombach arbeitete zuletzt bereits in Sachsenkam mit, lernte das Werk kennen. Sollten in der Anfangszeit doch mal Fragen auftauchen, habe Krekemeyer schon signalisiert, dass er für seinen Nachfolger erreichbar sei. „Wenn ich nicht gerade verreist bin“, sagt der lachend. Denn das und viel mehr Zeit für die Familie stehen bei ihm nun im Fokus.

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