Bürger wollen Trinkwasserbrunnen: Gemeinderat gründet Arbeitskreis

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Öffentliche Trinkwasserstellen gibt es bereits in vielen Kommunen. In Dietramszell wird dafür ein Arbeitskreis gegründet. © Paul Zinken/dpa

Die Diskussion um einen Trinkwasserbrunnen in der Ortsmitte geht in die dritte Runde. Jetzt sollen Szenarien für das weitere Vorgehen entworfen werden.

Dietramszell – Die Diskussion um einen Trinkwasserbrunnen in der Ortsmitte geht in die dritte Runde. Jetzt wurde ein Arbeitskreis gebildet, der verschiedene Szenarien für das weitere Vorgehen entwerfen soll.

Zur Vorgeschichte: Im Januar hatte Grünen-Gemeinderat Hubert Prömmer beantragt, am Geschichtspfad auf der Richterangerwiese einen Trinkwasserspender zu installieren. Zu teuer, befand die Mehrzahl seiner Ratskollegen und lehnte das Projekt ab. Daraufhin bot sich eine Dietramszeller Bürgerin an, der Gemeinde die fehlenden 2000 Euro für den Bau zu spenden und sich ehrenamtlich um die Sauberkeit des Trinkbrunnens zu kümmern.

In der jüngsten Sitzung stand das Thema auf Antrag von Prömmer und Michael Häsch (CSU) erneut auf der Tagesordnung. Prömmer brachte ein Schreiben eines weiteren Bürgers mit, der eine Spende von 2500 bis 5000 Euro in Aussicht stellte. Allerdings wünsche sich dieser „einen richtigen Brunnen als gestalterisches i-Tüpfelchen auf dem Dorfplatz an der Klosterschänke“. Ein solcher war in den ursprünglichen Dorferneuerungsplänen bereits vorgesehen – fiel jedoch Einsparungsmaßnahmen zum Opfer. Damals ging die Gemeinde von rund 30 000 Euro Kosten für den Bau aus. Laut Prömmer habe sich der potenzielle Spender erboten, die gesamte Anschaffungssumme mithilfe einer Gruppe betuchter Bürger zu finanzieren. Sowohl bei einem Trinkwasserspender als auch bei einem Brunnen müsste die Gemeinde jedoch für die Aufstellung und den Unterhalt aufkommen.

„Brauchen mehr Informationen“: Wasserspender wird zum Verwaltungsakt

„Wir brauchen mehr Informationen“, befand Thomas Bachmeier (CSU) und beantragte die Bildung von ein oder zwei Arbeitsgruppen. Die sollten für beide Varianten die genauen Kosten für die Anschaffung, die Aufstellung und den Unterhalt zusammenstellen. Auch der jährliche Trinkwasserverbrauch und die Fördermöglichkeiten sollen in die Analyse eingehen. Wie Ludwig Gröbmaier (CSU) in der früheren Sitzung ausgeführt hatte, bezuschusst das Bayerische Umweltministerium solche Anlagen mit bis zu 90 Prozent der Kosten.

Bürgermeister ist strikt dagegen: Er will keinen Wasserspender im Ort

Gegen jede Form von Wasserspender sprachen sich Bürgermeister Josef Hauser und Karl Johann März (FW) aus. Mehrheitlich entschied das Gremium jedoch, den ablehnenden Beschluss vom Januar aufzuheben. Theresa Wimmer (Grüne), Rudi Raßhofer (CSU) sowie Bachmeier, Gröbmaier, Häsch und Prömmer erklärten sich bereit, in der Arbeitsgruppe mitzuwirken. Sobald deren Ergebnisse vorliegen, will der Rat ein weiteres Mal über den Bau eines Brunnens diskutieren.

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