Ukraine-Hilfen aus Dänemark und Schweden: Neue Form der Unterstützung soll Ukraine gleich doppelt helfen

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Bereits im Herbst hat Dänemark neue Unterstützung für die Ukraine angekündigt, jetzt wurden die Verträge abgeschlossen. Es geht um Hilfen über eine halbe Milliarde Euro.

Kiew/Kopenhagen – Vor dem Hintergrund der anhaltenden russischen Angriffe auf die Ukraine haben Dänemark und Schweden weitere Waffenlieferungen nach Kiew sowie Unterstützungsmaßnahmen angekündigt. Einem Bericht des Online-Portals Defense Express zufolge sollen die beiden nordeuropäischen Staaten der Ukraine Hilfen im Wert von 535 Millionen Euro zugesichert haben.

Dazu zitierte das Portal aus einem Beitrag des ukrainischen Verteidigungsministeriums vom Montag. Darin heißt es, dass die ukrainischen Ministerien für Verteidigung sowie für die Rüstungsindustrie mehrere neue Abkommen mit dem dänischen Verteidigungsministerium abgeschlossen haben sollen. In den Dokumenten seien demnach die genauen Bedingungen von geplanten Unterstützungsprojekten aus Dänemark und Schweden geregelt, die bereits im September erstmals angekündigt worden waren.

Bereits im Herbst investierte Dänemark in 18 ukrainische Haubitzen vom Typ 2S22 Bohdana.
Bereits im Herbst investierte Dänemark in 18 ukrainische Haubitzen vom Typ 2S22 Bohdana für den Einsatz in der Ukraine. (Symbolfoto) © Anatolii Stepanov/AFP

Hilfen aus Dänemark und Schweden: Geld für Ukraine-Krieg stammt auch aus russischen Vermögenswerten

Die geplante Unterstützung der Ukraine würde demnach neben Hilfsgeldern aus Dänemark und Schweden auch aus Zinserlösen von eingefrorenen russischen Vermögenswerten finanziert und betrage planmäßig rund 535 Millionen Euro. Neben der Höhe der Hilfsleistungen seien auch Zeitpläne in den Papieren geregelt.

Bereits Ende September berichtete das Portal, dass Unterstützungsprojekte der Ukraine durch Dänemark geplant seien, in deren Rahmen das Land bei ukrainischen Verteidigungsunternehmen Waffen ordert und diese an die Ukraine bereitstellt. Auf diese Weise werde die Ukraine, die sich seit über zwei Jahren dem russischen Angriffskrieg entgegensetzt und vor diesem Hintergrund massive wirtschaftliche Einbußen verzeichnet, gleich zweifach unterstützt.

Dänemark als Vorreiter bei Ukraine-Hilfe: „Dänisches Modell“ zeigt „besondere Solidarität“

Das würdigte auch der stellvertretende Verteidigungsminister der Ukraine, Dmytro Klimenkow, der in dem Facebook-Post seines Ministeriums zitiert wird. So betont er, dass die Unterstützung durch internationale Partner vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs, insbesondere für die Verteidigung des Landes, unerlässlich sei. „Das dänische Modell“, wie Klimenkow es nennt, demonstriere darüber hinaus eine besondere Form der Solidarität sowie die Entschlossenheit, der Ukraine bei ihrem Kampf für Freiheit und Souveränität beizustehen. Laut den Angaben aus dem Verteidigungsministerium sei Dänemark der erste Partner der Ukraine, der für Waffenlieferungen gezielt bei ukrainischen Verteidigungsunternehmen bestelle.

Bereits im Herbst hatte Dänemark, einem Bericht des Defense Express zufolge, der Ukraine auf diese Weise ausgeholfen und die Lieferung von 18 selbstfahrenden Radhaubitzen vom Typ 2S22 Bohdana an die ukrainischen Streitkräfte veranlasst. Das Gerät ist eine Entwicklung des Charkiwer Traktorenwerks und wird Berichten zufolge seit Anfang 2023 in der Ukraine in Serie produziert. (saka)

Auch interessant

Kommentare