Schwerer Schlag gegen Russland: Ukraine zerstört Putins Fabrik – Anlage liegt 1300 Kilometer hinter Grenze

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Im Ukraine-Krieg schaffen es Drohnen immer wieder tief in Putins Territorium und richten erheblichen Schaden an. Jüngst traf es eine Flugzeugfabrik.

Moskau – Obwohl Kiew im Ukraine-Krieg an der Front vor allem auf die Defensive setzten muss, können Langstreckendrohnen immer wieder tief ins Innere des russischen Territoriums vordringen. Nun scheint ein weiterer Schlag gelungen zu sein – und dieser hat es in sich. Am Mittwoch (17. April) haben ukrainische Drohnen offenbar eine Kampfflugzeug-Fabrik in der Region Tatarstan getroffen.

Die Gorbunow-Flugzeugfabrik produziert die wichtigen Tu-22M und Tu-160M Bomber Russlands, die seit Beginn der russischen Invasion immer wieder zum Einsatz gegen die ukrainischen Städte und Stellungen kamen. Die Kriegsfabrik liegt gute 1300 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt – tief im Herzen Russlands. Deswegen ist so ein Angriff für die Russen doppelt schmerzhaft. Die Drohnenangriffe bringen den Konflikt in das Land des Aggressors und machen auch den Menschen in Russland deutlich: Das Zarenreich befindet sich im Krieg.

Ukrainische Drohnen bei einer Veranstaltung der ukrainischen Verteidigungsindustrie.
Verschiedene Drohnen bei einer Veranstaltung der ukrainischen Verteidigungsindustrie. © IMAGO/Bahmut Pavlo/Ukrinform/Abaca

Verteidigungsministerium Russlands dementiert den Angriff: kein Schaden an Putins Fabriken

Noch beurteile das ukrainische Militär, wie groß das Ausmaß des angerichteten Schadens ist, wie die Kyiv Post berichtet. Das russische Verteidigungsministerium unterdessen leugnete, dass die Fabrik zu Schaden gekommen sei und meldete lediglich den erfolgreichen Abschuss zweier Drohnen über den Regionen Tatarstan und Mordwinien. Die russische Nachrichtenagentur Tass teilte mit, dass der „Terroristische Drohnenangriff gegen die Fabriken auf russischem Boden abgewehrt worden ist.“ Das Oberhaupt der Region Mordwinien dankte den „Verteidigern der Lüfte für ihre Arbeit.“

Die Ukraine setzt auf Angriffe gegen Russlands Öl und Kriegsindustrie

Zuletzt hatte Kiew am 2. April eine Shahed-Drohnenfabrik in der Tatarstan Region getroffen. Ein Videomitschnitt zeigte, wie eine umfunktionierte Cessna in die Fabrikgebäude stürzt und in einem Flammenball spektakulär explodiert. Neben der russischen Kriegsindustrie visieren die Ukrainer außerdem immer wieder Öldepots und Raffinerien an, um Wladimir Putins Ölexporte zu stoppen.

Diese Angriffe treffen Putin gleich doppelt. Zum einen musste der russische Autokrat einen Exportstopp verhängen, zum anderen ist das wertvolle Öl auch für den Krieg unabdingbar. Der Kraftstoff hält die Panzer und Maschinerie am Laufen – ohne laufende Produktion würde die russische Armee stillstehen.

Eine Quelle aus dem ukrainischen Geheimdienst teilte der Kyiv Post mit: „Wir arbeiten weiterhin systematisch daran sicherzustellen, dass Russland immer weniger Möglichkeiten hat, ihren Angriffskrieg gegen die Ukraine zu finanzieren.“ Es werde versucht, den Fluss der „Petrodollar“ Putins, in die russische Kriegskasse zu stoppen. (SiSchr)

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