Fiona Erdmann wird für Baby-Gentest auf Instagram kritisiert

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Fiona Erdmann ist sauer: Bei Instagram teilt sie die Ergebnisse eines Gentests beim ungeborenen Baby. Dafür hagelt es Kritik. Warum Tests dieser Art umstritten sind.

Nach zwei Fehlgeburten erwartet Influencerin und Moderatorin Fiona Erdmann ihr drittes Kind. Freudig verkündete sie die Nachricht vor gut einem Monat auf Instagram. Nun ließ die werdende Mama einen Gentest bei ihrem ungeborenen Baby durchführen. Bei ihren Followern löst das gemischte Reaktionen aus. Warum solche nicht-invasiven Pränataltests immer wieder für Diskussionen sorgen.

Moderatorin teilt persönlichen Moment mit ihren Followern

Fiona Erdmann bei der Anja Gockel Pulse of Gaia Show am 6.02.2024 im Rahmen der Fashion Week in Berlin.
Fiona Erdmann bei der Anja Gockel Pulse of Gaia Show am 6.02.2024. © APress/Imago

In einem Video auf Instagram ist zu sehen, wie die angehende Dreifach-Mama auf dem Bett sitzt und am Handy die Ergebnisse des Gentests öffnet. Mit Tränen der Erleichterung in den Augen sagt sie „Da steht einfach: alles ist in Ordnung.“ Auch das Geschlecht stehe in dem Dokument, doch das möchten Fiona und ihr Mann erst bei der Geburt erfahren.

Unter das Video schreibt sie: „Wir haben einen Gentest gemacht, um zu schauen, dass alles gut ist. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie unglaublich nervös ich war.“ Und weiter: „Aber jetzt haben wir die Gewissheit – alles ist gut, unser Baby ist gesund und wir könnten dankbarer nicht sein“.

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Bei dem Gentest handelt es sich um eine Untersuchung, bei der drei verschiedene Chromosomenanomalien mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden konnten.

Reaktionen auf das Video gehen auseinander

Unter dem Video finden sich zahlreiche Kommentare. Darunter Glückwünsche, aber auch kritische Stimmen. So weisen mehrere Nutzer daraufhin, dass die Aussagekraft des Tests beschränkt ist:

  • So schreibt eine Nutzerin: „Ich freue mich für dich & wünsche dir und deinen Kindern alles Glück & alle Gesundheit dieser Welt. Möchte nur nochmal betonen, weil dieses Video suggeriert, dass man testen kann, ob ein Kind gesund / krank / behindert ist. Man kann es nicht testen.“
  • Eine andere schreibt: „Klar, Trisomien und gewisse Dinge sind ausgeschlossen, aber es gibt unzählig viele Gendefekte oder Behinderungen, die der Test nicht abdecken kann. Das ist eine Fehlinformation und informierte Eltern verlassen sich darauf.“
  • Eine weitere kommentiert: „Das Kind hat keine der getesteten Trisomien. Mehr Infos bekommt man durch diesen Test nicht. Ein negatives Ergebnis bedeutet nicht gleich ein gesundes oder nicht-behindertes Kind.“

Andere Nutzer ärgern sich über die kritischen Aussagen. So schreibt eine Frau: „Ich bin schockiert über manche Kommentare hier! [...] Warum schreibt ihr sowas einer Mama, die sich auf ihr Kind freut und schon mal traumatisiert wurde, weil sie ihr Baby verloren hat?!“

Auch Fiona Erdmann macht das Feedback sauer. Sie finde es „unfassbar, dass es Menschen gibt, die ständig das Haar in der Suppe suchen müssen“, kritisiert sie in einem Reel. „Lasst mich doch mein Ding machen. Und erfreut euch doch mal an bestimmten Dingen, ohne immer gleich alles zu bewerten und irgendwas dazu zu schreiben“.

Nicht-invasiver Gentest – deshalb ist er so umstritten

Nicht-invasive Pränataltests (NIPT) stehen immer wieder in der Kritik. Dabei wird der Mutter Blut abgenommen, das zellfreie DNA des Babys enthält, und im Labor molekulargenetisch untersucht. Dabei können Wahrscheinlichkeiten für das Bestehen einer Trisomie (Trisomie 13, 18 oder 21) beim Kind anaylsiert werden. Bei einem positiven Befund kann der Verdacht durch weitere Untersuchungen wie eine Fruchtwasserpunktion überprüft werden.

Für die Mutter und das Ungeborene ist der Test ungefährlich. Allerdings löst er immer wieder ethische und gesellschaftspolitische Debatten aus. Gerade auch vor dem Hintergrund, dass der NIPT seit Juli 2022 eine gesetzliche Kassenleistung ist. Während die einen auf das Selbstbestimmungsrecht der Frau hinweisen, machen andere auf mögliche Entscheidungskonflikte bei einem positiven Befund aufmerksam.

Der Berufsverband niedergelassener Pränatalmediziner (BVNP) warnt außerdem vor einer beschränkten Aussagefähigkeit: „Im Gegensatz zu den diagnostischen Punktionen – wie einer Fruchtwasseruntersuchung – handelt es sich bei dem NIPT-Test nur um ein Suchverfahren (Test) und nicht um ein beweisendes Diagnoseverfahren.“

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