US-Wahl 2024 - Warum in Amerika immer an einem Dienstag gewählt wird

Am 5. November 2024 wird in den Vereinigten Staaten ein neuer Präsident gewählt. Die Wähler müssen sich zwischen Kamala Harris von den Demokraten und Donald Trump von den Republikaner entscheiden. Wie bei jeder Wahl findet auch die US-Wahl 2024 wieder an einem Dienstag statt - doch warum an diesem ungewöhnlichen Wochentag?

Alle Wahlen in den USA fällt durch Geschichte auf Dienstag im November

Seit knapp 180 Jahren halten sich die Amerikaner an einen strikten Zeitplan: den Dienstag nach dem ersten Montag im November. Dieser ungewöhnliche Termin wurde 1845 vom US-Kongress festgelegt. Der Grund für diese Entscheidung war pragmatischer Natur. Am Sonntag als Tag des Herrn, an dem alle in die Kirche mussten, der Samstag als Markttag und der Donnerstag, weil die damals verhassten Briten an diesem Tag ihren Wahltag hatten, wurden von Anfang an ausgeschlossen.

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Die Wahl sollte nach der Ernte, aber vor dem Winter stattfinden. Dies war notwendig, da das Wetter und die teilweise langen Wege zur Wahlurne eine Rolle spielten. Auch der Montag wurde ausgeschlossen, da er als Anreisetag diente. Somit blieb nur der Dienstag übrig, da die Einwohner am Donnerstag wieder zurück sein mussten.

Am "Super Tuesday" wählen viele Bundesstaaten ihren Präsidentschaftskandidaten

Rund 30 Jahre später wurde der Dienstag auch als Wahltag für das Repräsentantenhaus festgelegt und 1915 dann für die Abstimmung zum Senat, der zweiten Kammer des US-Kongresses. Mittlerweile finden an diesem Wochentag auch die Gouverneurswahlen statt. Der Begriff "Super Tuesday" ist inzwischen fester Bestandteil des Nachrichtensprechs und bezeichnet den Tag im Vorwahlkampf, an dem in sehr vielen Bundesstaaten auf einmal gewählt wird. An diesem Tag entscheidet sich oft das Schicksal der Kandidaten.

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