In Aurora war ein viral gegangenes und von rechten Medien massenhaft gezeigtes Video gedreht worden, das bewaffnete Latinos zeigte, die in einem Wohnhaus randalieren. Daraufhin kam es vielfach zu falschen und pauschalisierenden Darstellungen, wonach die Stadt vor den Toren Denvers von lateinamerikanischen Einwanderern terrorisiert werde - die wiederum Trumps Wahlkampfbotschaft befeuerten, der sagt, dass die USA von „Wilden“ und „Tieren“ überrannt würden.
Trump will drastisch gegen Banden aus dem Ausland vorgehen
Samstag, 12. Oktober, 04.30 Uhr: Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat im Falle seiner Wiederwahl drastische Maßnahmen angekündigt, um gegen Bandenmitglieder aus dem Ausland vorzugehen. „Wir werden Elitetruppen des Grenzschutzes und der Bundespolizei losschicken, um jedes einzelne illegale Bandenmitglied zu jagen, zu verhaften und abzuschieben, bis kein einziges mehr im Land ist„, sagte Trump er bei einer Wahlkampfveranstaltung in Aurora, einem Vorort von Denver im Bundesstaat Colorado.
Bei der Kundgebung nutzte er wie schon bei anderen Auftritten entmenschlichende Sprache und Verallgemeinerungen in Bezug auf Migranten. So wiederholte Trump etwa die Behauptung, Migranten brächten hochansteckende Krankheiten in die USA und “infizierten“ das Land. Trump hat die irreguläre Migration zum Hauptthema seines Wahlkampfes gemacht.
Demokratin Harris kündigt überparteiliches Beratergremium an
23.09 Uhr: Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat im Falle eines Wahlsiegs ein überparteiliches Beratergremium angekündigt. Dieses solle bei politischen Fragen Rat erteilen, sagte Harris auf einer Veranstaltung von Republikanern, die Harris unterstützen, in Scottsdale im hart umkämpften Bundesstaat Arizona. Die Demokratin hatte bereits zuvor angekündigt, einen Republikaner in ihr Kabinett holen zu wollen. Sie tritt bei der Präsidentschaftswahl am 5. November gegen den Republikaner Donald Trump an.
Harris sprach außerdem über ihre Bewunderung für den gestorbenen republikanischen Senator John McCain aus Arizona. Die Demokratin betonte auch, dass die USA eine Vorbildfunktion in der Welt hätten. Bei der Veranstaltung in einem Golfclub mit rund 150 Zuschauerinnen und Zuschauern wurde die 59-Jährige bejubelt - „Kamala, Kamala“-Rufe ertönten. Zuvor hatten die Menschen gut eine halbe Stunde in glühender Hitze bei um die 37 Grad auf Einlass gewartet. Es wurden Wasser und Schirme verteilt.
Arizona ist ein sogenannter Swing State - hier gewann bei der Präsidentschaftswahl 2016 Trump, 2020 gewann der Demokrat Biden knapp. Harris hofft, den Bundesstaat im Südwesten der USA wieder gewinnen zu können.
US-Präsidentschaftskandidatin Harris auf dem Cover der Modezeitschrift „Vogue“
20.54 Uhr: Die Modezeitschrift „Vogue“ hat für das Cover ihrer neuesten Ausgabe die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ausgewählt. Auf dem am Freitag veröffentlichten Cover ist die 59-Jährige in dunkelbraunem Anzug mit dazu passendem Seidenhemd in einem Sessel sitzend zu sehen. „Vizepräsidentin Kamala Harris“ steht auf dem Titelbild sowie „The candidate for our times“ (Die Kandidatin für unsere Zeit).
Das Foto von der leicht lächelnden Harris machte die weltberühmte Promi-Fotografin Annie Leibovitz. „Vogue“-Chefredakteurin Anna Wintour gibt in der Ausgabe deutlich ihre Unterstützung für die Kandidatin der Demokratischen Partei zu erkennen, die bei der Wahl am 5. November gegen den Republikaner Donald Trump antritt.
Der lange Artikel über die Präsidentschaftskandidatin enthält eine Reihe von Anekdoten über Harris, die zumeist bekannt sind, aber ansonsten keine Enthüllungen privater oder politischer Natur. Dies gilt unter anderem auch für ihre Haltung zur militärischen Eskalation im Nahen Osten, zu der sich Harris nur in sehr allgemeinen Worten äußert.
Harris, die erste Politikerin mit indisch-afroamerikanischen Wurzeln im Amt der US-Vizepräsidentin, war bei ihrem Amtsantritt 2021 schon einmal auf dem Cover der „Vogue“. Damals zeigte sie sich in eher lässiger Pose, bei der sie ihre Lieblingsturnschuhe trug. Kritiker hatten der Zeitschrift vorgeworfen, aus Respekt vor dem Amt hätte ein etwas seriöseres Foto ausgewählt werden sollen.
In ihrem Wahlkampf genießt Harris die Unterstützung aus der Show- und Unterhaltungsbranche. Vor kurzem war sie bei einer Sendung der Starmoderatorin Oprah Winfrey zu Gast, bei der mehrere Hollywood-Schauspielerinnen ihre Unterstützung für die 59-Jährige bekundeten.
Obama macht Wahlkampf für Harris - und attackiert Trump
Freitag, 11. Oktober, 05.50 Uhr: Der frühere US-Präsident Barack Obama hat im politisch hart umkämpften Bundesstaat Pennsylvania Wahlkampf für die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris gemacht und gegen deren republikanischen Kontrahenten Donald Trump gewettert. „Es gibt keine Anzeichen, dass dieser Mann an jemand anderen denkt als an sich selbst„, sagte Obama über Trump, dessen Rückkehr ins Weiße Haus Harris verhindern will. Die Präsidentschaftswahl findet am 5. November statt, und Umfragen deuten auf ein knappes Rennen hin.