„Niemand sagte mir, dass es zwei Frankfurter Flughäfen gibt“: Englische Influencerin erlebt Desaster bei EM-Besuch

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Frankfurt-Hahn liegt nicht in Frankfurt. Und auch nicht wirklich in der Nähe. Eine englische Influencerin musste diese bittere Erfahrung bei ihrem EM-Besuch teuer bezahlen.

Frankfurt – Es gibt Dialekte, da lassen sich Porto und Bordeaux akustisch nicht unterscheiden. So landete der ein oder andere Fluggast angeblich schon im falschen Urlaubsort. Wobei dabei zugegebenermaßen deutlich mehr schiefgehen muss, als bloß die verwirrende Aussprache im Reisebüro.

Verwechslungen auf Reisen können teuer werden. Das musste nun auch eine englische Influencerin erfahren. Sie teilte ihr Missgeschick in einem Video auf „X“ – und wir können getrost davon ausgehen, dass sie nicht die erste war, die am Flughafen Frankfurt vergeblich nach ihrem Flug suchte. „Das ist kein Fake! Ich wünschte, es wäre so“, versichert sie uns. Dann glauben wir das auch.

Frankfurt ist nicht gleich Frankfurt – zumindest was den internationalen Flugverkehr angeht.
Frankfurt ist nicht gleich Frankfurt – zumindest was den internationalen Flugverkehr angeht. © Chromorange/Imago/Astrid Wett/X/Screenshot

Flug nach London ging von Frankfurt-Hahn – doch englische Influencerin verpasst ihn

„Niemand sagte mir, dass es zwei Frankfurter Flughäfen gibt“, wütet Astrid Wett in ihr Smartphone, während sie am Flughafen Frankfurt durch die große Halle am Terminal 1 läuft. Am 26. Juni wollte sie nach dem letzten Vorrundenspiel der englischen Nationalmannschaft in Köln gegen Slowenien wieder in die Heimat fliegen.

Eine Maschine vom Flughafen Köln/Bonn oder Düsseldorf wäre sicher die naheliegendste Option gewesen. Doch gebucht hatte die Influencerin einen Ryanair-Flug nach London-Stansted ab Frankfurt-Hahn. Kenner des internationalen Flugverkehrs wissen: Frankfurt-Hahn hat so viel mit Frankfurt zu tun wie englische Fußball-Fans mit stillem Wasser. Und Ryanair und der Flughafen Frankfurt haben sich schon längst in beidseitigem Einvernehmen getrennt.

1000 Euro für ein Flugticket von Frankfurt nach London – diesmal aber am richtigen Airport

„Ich habe meinen Check-In-Schalter gesucht, nur um dann zu erfahren, dass der Airport drei Stunden entfernt ist. Mein Flug geht in einer Stunde“, sagt Wett augenscheinlich frustriert. Wer sich mit Zeitmanagement auskennt weiß: Das wird nichts mehr, obwohl die Fahrt eigentlich auch nur rund 90 Minuten dauert. Wer die Turnierspiele der englischen Nationalmannschaft gesehen hat, versteht aber, dass sich 90 Minuten auch wie drei Stunden anfühlen können. Entscheidend war das bei diesem Dilemma sicher nicht.

1000 Euro ärmer – denn so viel kostete angeblich das Flugticket am richtigen Frankfurter Flughafen – und sieben Stunden später ging es für Astrid Wett dann doch zurück nach England. Wer nun glaubt, dass diese unerwartete Mehrausgabe heftig ins finanzielle Konto der Influencerin geschlagen hat, sieht sich getäuscht. In einem anderen Video bilanziert Wett ihre Ausgaben für ihren zweiwöchigen Trip zur Fußball-EM in Deutschland.

700 Euro für Alkohol erscheinen da noch logisch, erst recht wenn man sich die Bilder vom Römer während des Besuchs der englischen Fangemeinde in Erinnerung ruft. Das war aber offenbar nur ein kleiner Tropfen. Insgesamt zahlte Wett nach eigenen Angaben 11.900 britische Pfund, also rund 14.000 Euro für den Trip. Eine Landkarte war in den Ausgaben nicht dabei. Blooddy hell. (esa)

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