Lieber kein Sommerurlaub in der Türkei: Experten raten zum Umdenken
Ein Sommerurlaub in der Türkei kann zwar traumhaft sein, aber auch teuer und mit Touristenmassen. Welche Monate als echter Geheimtipp gelten.
Ankara - Strandliebhaber und Badenixen dürfte es vor allem während den Sommermonaten in die Türkei ziehen. Doch einige Regionen eignen sich dank der warmen Wassertemperaturen auch nach der Hauptreisezeit noch für einen Badeurlaub. Hinzu kommen zahlreiche sportliche und kulturelle Aktivitäten, die im Herbst und Frühling mehr Spaß machen als unter brühender Sommerhitze. Hier finden Sie Ideen, wie ein Urlaub in der Türkei während der Nebensaison aussehen könnte.
Badeurlaub in der Türkei: Warum sich eine Reise auch in der Nebensaison lohnt
Laut dem Reiseanbieter TUI ist die Hauptreisezeit für die Türkei im Mai und Juni sowie im September und Oktober. Die Monate gelten mit ihren vielen Sonnenstunden, wenig Regen und warmen Wassertemperaturen als perfekt für Ausflüge zu den zahlreichen Küstenabschnitten des Landes. Wer gegebenenfalls etwas Geld sparen will und große Massen an Touristen vermeiden möchte, kann für einen Badeurlaub meist aber auch bis in den November hinein fliegen.

„Die große Wärme ist vorbei, aber die Tage sind immer noch angenehm und sonnig und auch die Wassertemperaturen sind ideal zum Baden“, verriet TUI-Mitarbeiterin Anja Braun von TUI gegenüber reisereporter.de. Das Mittelmeer im Süden der Türkei habe im Spätherbst oft noch Wassertemperaturen rund um 20 Grad Celsius. Ein zusätzlicher Pluspunkt fürs Gemüt: Der Sommer fühlt sich länger an, wenn der Badeurlaub erst im Herbst stattfindet.
Städte- und Kulturreisen in der Türkei machen ohne Hitze mehr Spaß
Für eine Städtereise in die Türkei eignet sich besonders der Winter und Frühling. Viele Touristen warten noch geduldig auf wärmere Temperaturen, um auch das Meer mitzunehmen. Wer sich auf eine kulturelle und kulinarische Reise begeben will, sollte deshalb genau diese Monate ausnutzen, um überfüllte Sehenswürdigkeiten zu vermeiden.
Beliebte Ziele sind vor allem Istanbul und die Hauptstadt Ankara. „Im April und Mai macht es bei bis zu 25 Grad am meisten Spaß, die Hagia Sophia und die Blaue Moschee (in Istanbul) zu besichtigen“, schreibt das Reisebüro ab-ins-blaue.de. Auch in Ankara gebe es zahlreiche Museen und römische Bauwerke sowie die Caracalla-Therme, die einen Besuch wert sind.
Wer sich nicht vor etwas Kälte scheut, findet für einen Städtetrip in der Türkei vor allem im Winter die besten Preise. Im Dezember und Februar sei zum Beispiel die „türkische Riviera sehr ruhig und die Touris schätzen die günstigen Übernachtungs- und Verpflegungspreise“, sagte Michael Kunkel, Director Türkei bei Dertour, gegenüber reisereporter.de.
Radfahren, Reiten oder Golfen: Frühling und Herbst in der Türkei eignen sich ideal für einen Aktivurlaub
Sportler und Urlauber auf der Suche nach Abenteuern sollten in der Türkei ebenfalls den Herbst und Frühling anpeilen. „Aktiv- und Sporturlauber finden im Frühjahr und Herbst beste Trainingsbedingungen. Gerade Golfer zieht es in der kühleren Jahreszeit an die türkische Riviera“, sagte TUI-Angestellte Anja Braun dem Reisemagazin. Rund um Antalya gebe es außerdem Routen mit schöner Aussicht oder auch anstrengende Trails für Radfahrer.

Das sportliche Angebot in der Türkei ist vielfältig, bestätigt das Reisebüro ab-ins-blaue.de auf seiner Website. Neben Radfahren, Wandern oder Golfen gibt es auch Angebote zum Ausreiten oder für Quadtouren. Diese „machen im Frühling und Herbst mehr Spaß, weil sie weniger überlaufen sind“, heißt es. Im Winter lässt es sich in der Türkei zudem traumhaft Skifahren. „Zu den besten Skigebieten in der Türkei gehört Erciyes–Kayseri in Zentralanatolien mit rund 55 Pistenkilometern und 14 Skiliften“, informiert das Reisebüro.
Vor einem Urlaub in der Türkei sollten jedoch mögliche Reisehinweise des Auswärtigen Amts beachtet werden, die vor allem nach dem Erdbeben in Istanbul verschärft wurden. Urlauber sollen Vorsicht walten lassen. (nz)