Warten auf den Zertifizierer: Neuer Drei-Megawatt-Solarpark immer noch nicht am Netz

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Längst startklar wäre eigentlich der neue Solarpark auf Gut Hub bei Penzberg; hier mit Stadtwerke-Chef André Behre. Strom einspeisen darf die Photovoltaikanlage aber noch nicht. Das Bild entstand im Juli. © Wofgang Schörner

Die Stadtwerke in Penzberg warten weiterhin auf die Zertifizierung der Photovoltaik-Anlage auf Gut Hub. Bislang darf sie noch keinen Strom ins Netz speisen.

Der neue Solarpark auf Gut Hub darf immer noch keinen Strom ins Netz speisen. Die Penzberger Stadtwerke warten weiterhin auf die Zertifizierung. Sie liege noch nicht vor, teilte Stadtwerke-Vorstand André Behre auf Nachfrage mit. Wie berichtet, ist der 3-Megawattpeak-Solarpark seit Mai technisch startklar. Auch die Mittelspannungsleitung ist verlegt, die die Anlage mit dem Umspannwerk verbindet.

„Wir wissen es nicht, aber wir hoffen es“

Die Stadtwerke haben laut Behre von ihrem Dienstleister, der die Zertifizierung vorbereitet, zwar die Aussage erhalten, dass man „mit den vorgelegten Unterlagen auf gutem Wege“ sei. Wann man mit der Zertifizierung rechnen kann, lässt sich laut Stadtwerke-Chef aber nicht beantworten. Die Arbeitsbelastung der Zertifizierer sei dem Vernehmen nach sehr hoch, die Unterlagen würden nach der Reihenfolge des Eingangs bearbeitet. So hat er es erfahren. Ist die Zertifizierung erfolgt, muss noch der Netzbetreiber – in dem Fall das Bayernwerk – die Erlaubnis erteilen. Dann könne es sofort losgehen, so Behre. Ob es in diesem Jahr so weit sein wird? „Wir wissen es nicht, aber wir hoffen es.“

Auf die Frage, ob die Stadtwerke die Zertifizierung nicht schon frühzeitig während der Bauphase hätten beantragen können, antwortete der Stadtwerke-Vorstand: „Wir haben die Zertifizierung der Anlage von Anfang an im Blick gehabt und wurden entsprechend begleitet. Schlussendlich können es wenige Unterlagen sein, die noch fehlen oder bestimmte Informationen nicht erhalten.“ Dabei, so Behre, „sind wir wiederum auf die Errichter der technischen Anlagen angewiesen, dass diese zuarbeiten“. Zunächst seien „die baulichen Gegebenheiten nicht vorhanden“ gewesen, „um eine vollständige Zertifizierung zu ermöglichen“, erklärte er. „Zuletzt mussten noch Unterlagen im Zuge der Errichtung eingesammelt und vorgelegt werden“.

Bislang größte Anlage in Penzberg

Auf die Frage, ob die Stadtwerke als größerer Strom-Produzent insistiert haben, um auf der Prioritätenliste nach oben zu rücken, antwortete er, man frage wöchentlich beim Dienstleister nach. „Unsere Anlage ist eher eine kleine Anlage“, auch wenn sie für Penzberg „ein großartiger Erfolg“ und die bislang „größte Anlage“ sei.

Der Solarpark befindet sich etwa hundert Meter hinter dem Café Extra. Seine künftige Leistung von drei Megawattpeak, aufgeteilt auf zwei 1,5 Megawatt-Trafos, reicht aus, um rechnerisch 750 bis 800 Vier-Personen-Haushalte mit Strom zu versorgen. Zum Vergleich: Die Leistung des 2018 in Betrieb genommenen Solarparks beidseits der Straße Penzberg-Bichl beträgt 1,5 Megawattpeak.

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