Erweiterungspläne der Firma Gaplast: Weg für Vollausbau ist frei
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VonChristoph Petersschließen
Mit dem Satzungsbeschluss für die Änderung des Bebauungsplans „Gi-Gebiet westlich der Schnalzstraße“, den der Peitinger Gemeinderat kürzlich gefasst hat, ist der Weg baurechtlich frei für einen weiteren Ausbau der Firma Gaplast.
Peiting – Der finale Akt, er war in der Gemeinderatssitzung recht schnell erledigt. Auf die letzte Auslegung des Entwurfs für die zweite Änderung des Bebauungsplans „GI-Gebiet westlich der Schnalzstraße“ hin waren nur noch fünf Stellungnahmen von Behörden und Trägern öffentlicher Belange eingegangen. Große Änderungen hatten sie nicht zur Folge. Einstimmig fasste das Gremium am Ende ohne größere Diskussionen den Satzungsbeschluss.
Damit steht einer Erweiterung von Gaplast am Peitinger Standort baurechtlich nichts mehr im Wege. Für Firmenchef Roland Kneer ist das eine wichtiger Meilenstein, denn er bedeutet vor allem Planungssicherheit für sein Unternehmen, wie er im Gespräch mit der Heimatzeitung betont. Bereits von Anfang an hatte man sich beim Verpackungsspezialisten, der 2012 sein Werk in Peiting eröffnete, Gedanken über künftige Erweiterungsmöglichkeiten gemacht. Zug um Zug sollte der Standort wachsen können, wenn es die Auftragslage erforderlich mache, lautete die Devise. So kamen 2020 bereits zwei weitere Hallen hinzu.
Mit der Änderung des Bebauungsplans, die dessen Umgriff nach Süden erweitert, sind nun die Voraussetzungen für die nächste Expansion geschaffen. Mit bis zu drei zusätzlichen Hallen ließe sich die bestehende Produktionsfläche verdoppeln, Platz wäre zudem für ein Parkhaus und ein Hochregallager. Doch bis die Bagger auf dem überplanten Gelände im Gewerbegebiet anrücken werden, wird es noch dauern.
„Im Moment kommen wir mit der Produktionskapazität noch klar“, sagt Kneer. Auch wenn die Geschäfte beim Verpackungsspezialisten gut laufen, angesichts der „verrückten Weltsituation“ wolle man nichts überstürzen. Zudem steht noch der Kauf von zwei Grundstücken aus, auf die das Unternehmen eine Option hat, welche nun zum Tragen kommen soll.
Neue Halle kostet 15 Millionen Euro
Ob und wann der Vollausbau umgesetzt wird, kann er daher noch nicht sagen. „Wir reden hier aber über einen Zeitraum von zehn Jahren oder länger.“ Ein erster Schritt könnte schon ab dem kommenden Jahr erfolgen. Er gehe davon aus, dass man 2026 den Bauantrag für den Neubau einer weiteren Halle im Norden stellen werde, so Kneer. Eine Umsetzung könnte dann bis 2027 erfolgen. Das Investitionsvolumen ist groß. Nur für diese Erweiterung rechnet er mit Kosten von rund 15 Millionen Euro. Die Hälfte davon fließe in den Innenausbau, um die hohen Anforderungen an die Produktionsstätte wie etwa die aufwändige Klimatisierung zu erfüllen.
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Mit der neuen Halle entstehen laut Kneer weitere Arbeitsplätze. Aktuell beschäftigt das Unternehmen an seinen Standorten in Peiting und Altenau insgesamt 330 Mitarbeiter. Langfristig könnte die Zahl bei einem Vollausbau auf bis zu 500 Beschäftigte steigen, blickt der Geschäftsführer voraus.