Unwetter-Notstand in Italiens Alpen: Häuser isoliert, Straßen mit Schlamm geflutet
Schwere Unwetter haben in Italiens Alpen heftige Schäden verursacht. Der Regional-Gouverneur Zaia hat den Notstand ausgerufen.
Cortina – Schwere Unwetter haben die Alpen-Region getroffen. Auch in Nord-Italien gab es enorme Sturm-Schäden. In der Region Venetien lösten die Wolkenbrüche auch Erdrutsche aus – einige Häuser blieben isoliert.
Das Unwetter traf die Region in der Nacht von Sonntag (15. Juni) auf Montag (16. Juni). Besonders im Fokus: Die Region um Borca die Cadore (Belluno) südlich von Cortina. Ein Erdrutsch oberhalb der Stadt brachte hier laut Corriere tonnenweise Schutt ins Tal. Einige Anwohner blieben dadurch offenbar stundenlang isoliert von der Außenwelt in ihren Häusern.
Unwetter trifft Italien: Schwere Schäden in den Alpen - Erdrutsch trifft Gemeinde
Schlamm und Steine trafen dem Bericht nach auch die Staatsstraße 51 von Alemagna nach Cortina. Sie musste über mehrere Stunden gesperrt bleiben. Erst am Montagnachmittag konnte der Verkehr mit wechselnden Fahrbahnen wieder passieren. Über einen Kilometer Länge ist die Fahrbahn demnach mit Schlamm bedeckt. Die Reinigung durch die Anas läuft.
Innerhalb einer halben Stunde gingen in der Region gegen Mitternacht wegen der Wetter-Turbulenzen knapp 50 Liter Regen pro Quadratmeter nieder. Das hatte heftige Folgen – auch in anderen Teilen der Region: Der Strom fiel dem Bericht nach mehrfach aus. Autos wurden beschädigt. Straßen sind überschwemmt. Zudem trafen Wasser und Schutt-Massen auch einige Häuser. Besonders in einigen Kellern und Untergeschossen gibt es laut Corriere Probleme. Italiens Feuerwehr und Zivilschutz sind nun dabei, die Folgen des schweren Unwetters zu beseitigen, berichtet auch Rai.
„Kommt und rettet uns“: Italien-Gemeinde nach Unwetter von Erdrutsch getroffen
In den sozialen Medien häufen sich schlimme Videos von den Vorfällen. „Wir können nicht raus. Die Haustür ist von Steinen blockiert“, schreibt etwa eine Anwohnerin aus Cancia. „Kommt und rettet uns, wir sind isoliert“, meint ein anderer Anwohner der Region, der offenbar isoliert ist. „Es wird empfohlen, die Häuser nicht zu verlassen und sich in den oberen Stockwerken aufzuhalten“, zitiert der Corriere die Gemeindeverwaltung aus einer aktuellen Aussendung.
Auch der Gouverneur der Region Venetien, Luca Zaia, spricht von einer „enormen Wassermenge“, die unter anderem den Erdrutsch in Cancia ausgelöst hat: „Der Murgang erfasste mehrere Häuser, die derzeit von der Außenwelt abgeschnitten sind.“ Zaia gab bekannt, dass er den regionalen Notstand ausgerufen habe.
Die schweren Unwetter haben in mehreren Teilen Europas für Probleme gesorgt. Besonders hart hat es einmal mehr die Alpen-Region erwischt. So starben in Österreich etwa drei Menschen in Folge eines Blitzeinschlags. Und auch in Bayern sorgten die Unwetter für Schäden.