Attraktive Männer profitieren in der Arbeitswelt mehr als attraktive Frauen – laut einer Studie

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Eine Langzeitstudie aus Amerika belegt, dass attraktive Männer die Karriereleiter schneller hinaufklettern als attraktive Frauen.

Das Klischee hält sich seit langem in der Arbeitswelt: Frauen mit einem attraktiven Aussehen haben es leichter als andere Mitarbeiter, im Job aufzusteigen. Eine Langzeitstudie von Alexi Gugushvili und Grzegorz Bulczak, zwei Soziologen aus Norwegen und Polen, zeigt nun etwas anderes: Am meisten profitieren in der Arbeitswelt nämlich nicht attraktive Frauen von ihrem Aussehen, sondern attraktive Männer.

Studie begleitet 11.000 junge Amerikaner

Die Studie, über die cnbc berichtet, begann 1993. Gugushvili und Bulczak erfassten die demografischen Daten und den sozioökonomischen Status von mehr als 11.000 jungen Amerikanern. Die Daten lieferten ihnen die National Longitudinal Study of Adolescent Health (NLSAH). Nachdem sie ihre Kandidaten ausgewählt hatten, baten sie Freiwillige, die Personen in vier Kategorien zu bewerten: sehr attraktiv, attraktiv, unattraktiv und sehr unattraktiv.

Ein Mann sitzt in einem Privatjet, hält eine Tasse in der Hand und blickt aus dem Fenster
Soziologen aus Norwegen und Polen haben herausgefunden, dass attraktive Männer in der Arbeitswelt stärker profitieren als attraktive Frauen. © SuperStock/IMAGO

Gugushvili und Bulczak entschieden sich bewusst für Teenager, da Erwachsene es leichter hätten, ihr Aussehen zu manipulieren beziehungsweise zu verändern. Zwei Jahrzehnte später dann verglichen die beiden Soziologen den Karrierestatus der mittlerweile erwachsenen Probanden. Sie entdeckten, dass diejenigen, die am schnellsten auf der Karriereleiter aufgestiegen waren – und am meisten verdienten – die Männer waren, die als Kind als „sehr attraktiv“ eingestuft worden waren. Der Unterschied zwischen Frauen und Männern im Beruf ist übrigens auch in Deutschland eklatant, wie der Gender Pay Gap beweist.

Attraktivere Frauen ebenfalls leicht im Vorteil

Auch Männer mit potenziellen Hindernissen wie das Aufwachsen in ärmlichen Verhältnissen hinderte attraktive Männer häufig nicht daran, die Karriereleiter schnell hinaufzuklettern. Attraktivere Frauen haben laut der Studie zwar ebenfalls einen leichten Vorteil gegenüber weniger attraktiveren, jedoch nicht in dem Ausmaß der attraktiven Männer. „Dies deutet darauf hin, dass für Männer die Attraktivität eine wichtige Rolle für ihren beruflichen Erfolg spielt, sei es bei einer Gehaltserhöhung, einer Beförderung oder dem Zugang zu konkurrenzfähigeren Stellen“, erklärt Gugushvili laut dem Bericht von cnbc.

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Weitere Untersuchungen haben ergeben, dass viele der Eigenschaften, mit denen Menschen starke Führungspersonen beschreiben männlich sind. Jennie Blumenthal, Gründerin und CEO von Corporate Rehab, erklärt cnbc dazu: „Wir neigen dazu, davon auszugehen, dass jemand, der stärker, größer und besser aussehend ist als seinesgleichen, besser in der Lage ist, eine Führungsrolle zu übernehmen, wodurch Frauen automatisch benachteiligt werden.“

Gugushvili und Bulczak fanden cnbc zufolge heraus, dass die Attraktivität von Frauen in der Regel durch „schwache“ weibliche Eigenschaften wie Passivität, Freundlichkeit, Zärtlichkeit und Liebe gekennzeichnet ist. Ein Problem also, das auch heute noch tief in den Köpfen der Menschen verwurzelt ist.

Mit Rückschlägen muss jeder im Job einmal klarkommen. Allerdings können auch Fehler in Erfolg umgewandelt werden.

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